Bayerische Berufsfischer drohen mit Klage

Die Berufsfischer am bayerischen Teil des Bodensees drohen mit einer Klage gegen den Freistaat Bayern. Grund ist laut deutschen Medienberichten die deutliche Reduzierung der Fischerei-Patente, die wegen des permanenten Rückgangs an Felchen angeordnet wurde.

Die Berufsfischer aus Lindau und Umgebung bangen um ihre Existenz. Bis Anfang 2020 müssen bekanntlich alle Anrainerstaaten des Bodensees ihre Hochseepatente um fast ein Drittel reduzieren - von insgesamt 114 auf 80. Und nur mit einer Lizenz dürfen die Netze ausgeworfen werden. Den bayrischen Berufsfischern bleiben von derzeit 14 Patenten nur mehr acht, so fordert es das Landwirtschaftsministerium in München.

Fischer plädieren für „weichen“ Übergang

Dagegen will die Genossenschaft der bayerischen Bodensee-Berufsfischer rechtlich vorgehen, berichten deutsche Medien. Die Fischer aus Lindau, Wasserburg und Nonnenhorn planen eine Klage, denn durch diese Regelung würden Existenzen vernichtet, argumentieren sie. Sie sprechen sich für einen „weichen“ Übergang aus - in den nächsten 15 Jahren gingen ohnehin einige Fischer in den Ruhestand, die Patente könnten auslaufen.

Vorarlberg hat ausreichend reduziert

Vorarlberg hat seine Patente bereits frühzeitig ausreichend reduziert. Derzeit besitzen neun Vorarlberger Berufsfischer ein Patent, 2015 waren es noch 15. Einige Fischer gaben ihre Patente aus Altersgründen zurück, andere aus wirtschaftlichen Gründen, einem Fischer wurde das Patent laut dem Amt der Landesregierung aufgrund mehrfacher Übertretung der Vorschriften nicht mehr erteilt.