„Das Werk“: Pater spricht über Vorwürfe

Die katholische Gemeinschaft „Das Werk“ ist vor vier Jahren durch Missbrauchsvorwürfe in die Schlagzeilen geraten. Nun nimmt Pater Alois Felder, Mitglied des „Werks“, in den „Ansichten“ von ORF Radio Vorarlberg Stellung dazu. Er spricht von einer sexuellen Beziehung zwischen Ordensleuten.

Vier Jahre ist es her, dass in der katholischen Gemeinschaft „Das Werk“ mit Sitz in Bregenz Missbrauchsvorwürfe laut geworden sind. Eine ehemalige Ordensschwester berichtete in einem Buch davon, in der Gemeinschaft manipuliert, sexuell missbraucht und unter Druck gesetzt worden zu sein. Am Hauptsitz - dem Kloster Thalbach in Bregenz - räumte man damals Fehler ein, die man beseitigt habe.

„Es war ein Ausrutscher“

Pater Alois Felder bestätigt in den „Ansichten“ von ORF Radio Vorarlberg, dass es damals eine sexuelle Beziehung zwischen den Ordensleuten gegeben habe, nicht aber den Vorwurf der Vergewaltigung. Es sei erst gar nicht zu einer Gerichtsverhandlung gekommen, da es sich um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehandelt habe.

Das sexuelle Vergehen des Mitbruders habe die Gemeinschaft aber gut aufgenommen. Die Priestergemeinschaft sei zu ihrem Mitbruder gestanden. Er habe auch Buße getan, und eine kurze Behandlung auf sich genommen. Es sei ein Ausrutscher gewesen, so Pater Alois Felder.

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Pater Alois Felder

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Ausschnitt aus dem Interview mit Pater Alois Felder

Zölibatäres Leben von Frauen und Männern

Im „Werk“ leben sowohl Frauen als auch Männer zölibatär unter einem Dach, um - wie es heißt - eine Familie Gottes zu sein. Dieses Zusammenleben könne natürlich auch zu einer Herausforderung werden, sagt Pater Felder. Nach dem Vorfall hätte man auch Konsequenzen gezogen, unter anderem habe es bauliche Maßnahmen gegeben.

Hauptsitz in Bregenz

„Das Werk“ ist eine 1938 gegründete katholische Gemeinschaft, die seit 2001 vom Vatikan approbiert und als „Familie gottgeweihten Lebens“ anerkannt ist. Der Hauptsitz des in zwölf Ländern aktiven Ordens ist seit 1978 das Bregenzer Kloster Thalbach. In Österreich gibt es Niederlassungen in Schoppernau im Bregenzerwald, in Feldkirch, Innsbruck und Wien.

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