Ausbau von Wohnangebot für psychisch Kranke

Die ambulante Wohnbetreuung für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wird ausgebaut. Nach Angaben von Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) werden dafür 160.000 Euro aus dem Vorarlberger Sozialfonds bereitgestellt.

Das Angebot der ambulanten Wohnbetreuung ist im Rahmen des Vorarlberger Psychiatriekonzepts 2015 – 2025 geschaffen worden, damit auch Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen so weit wie möglich eigenständig wohnen und ihr Leben selbst gestalten können. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Wohnplätze wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht, teilte die Landespressestelle am Donnerstag in einer Aussendung mit. Heuer werden für den weiteren Ausbau des Angebotes 160.000 Euro aus dem Vorarlberger Sozialfonds bereitgestellt.

Schwerpunkt auf Suchtkrankenhilfe

Mit der ambulanten Wohnbetreuung soll neben der Förderung eigenständiger Selbstversorgung und sozialer Teilhabe der hilfsbedürftigen Menschen auch eine Verkürzung bzw. Verhinderung von Heimbetreuungen erzielt werden. Zielgruppe sind in erster Linie Erwachsene mit chronischen psychischen Erkrankungen und erheblichen psychosozialen Risiken - z.B. im Anschluss an einen Klinik- oder Heimaufenthalt. „Die Menschen werden nicht nur gemeindenah, sondern in ihrer Wohnung, in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld aufgesucht. Im Zuge des für heuer geplanten Ausbaus soll ein Schwerpunkt in der Suchtkrankenhilfe gesetzt werden“, so Landesrat Bernhard.

Bedarf von 191 Plätzen angenommen

Beim Start des ambulant betreuten Wohnens im Jahr 2015 standen landesweit 35 Plätze zur Verfügung, 2017 waren es bereits 125. Gemäß Psychiatriekonzept wird von einem Bedarf von 191 Plätzen für ganz Vorarlberg ausgegangen. Anbieter sind die Einrichtungen pro mente Vorarlberg GmbH, Caritas, Maria Ebene, aqua mühle Vorarlberg gGmbH und aks gesundheit GmbH.

Links: