Nowotny: Euro schützt vor äußeren Einflüssen

Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, war am Mittwoch auf Einladung der Initiative „Wir sind Europa“ in Dornbirn. Dabei wagte er einen Blick in die Zukunft des Euro und der Eurozone.

Der Euro habe sich als gemeinsame Währung in der EU bewährt, so der Tenor der Banker am Mittwoch. Durch den momentanen wirtschaftlichen Aufschwung sollte die Wechselkursentwicklung des Euro gegenüber dem Dollar oder dem Schweizer Franken in eine positive Richtung gehen.

Nowotny bei Unternehmertreff in Dornbirn

Wie geht es weiter mit der Wirtschafts- und Währungsunion und hat der Euro Schwäche? Darüber hat der OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny mit heimischen Bankern diskutiert.

„Hier ernten wir, was doch lange Zeit vorbereitet wurde“, sagt Nowotny. Es sei sehr gut, eine große, gemeinsame Währung zu haben - gerade im Verhältnis zu Dollar und Yen. So sei der Euro viel weniger stark von unberechenbaren Entwicklungen aus dem Ausland abhängig.

Ende der Niedrigzinsen?

Weiters hofft man auf ein baldiges Ende der Niedrigzinspolitik der Währungshüter der Europäischen Zentralbank. Die Erhöhung der Zinssätze werde kommen - wann das sein wird, sei aber noch unklar. „Wir sehen auch zum Teil, dass etwa zehnjährige Anleihen jetzt schon wieder eine etwas höhere Rendite haben“, so Nowotny. „Das heißt für diese Bereiche - also zum Beispiel Pensionsvorsorge - wird es in dem Sinn eine Erleichterung geben, für den kurzfristigen Anleger wahrscheinlich nicht so schnell.“

Für Geld auf dem privaten Sparbuch - also bei den Einlagezinsen - werde sich auf längere Zeit aber wohl nichts Wesentliches ändern, sind sich die Experten einig.