Messehalle 5 teurer als angenommen

Der Neubau der Messehalle 5 in Dornbirn wird wesentlich teurer als angenommen: Laut der Wirtschaftspresseagentur haben sich die ursprünglich veranschlagten Baukosten fast verdoppelt. Eine „Kostenexplosion“ sei das aber nicht, heißt es bei Stadt und Land.

Als im Oktober 2016 der Beschluss gefallen ist, die in die Jahre gekommene Halle zu sanieren, gingen Land und Stadt Dornbirn von Kosten in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro aus. Da der Preis aber aufgrund der damals angespannten Lage im Baugewerbe stieg, wurde der Sanierungsplan verworfen. Man entschied sich für einen Neubau, der ursprünglich mit 6,5 Mio. Euro veranschlagt war. Dessen Kosten sollen jetzt bei 11,9 Millionen Euro liegen, berichtet die WPA. Auch darum, weil des Projekt überarbeitet worden sei.

Land: Keine „Kostenexplosion“

Messe-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel bestätigtn gegenüber dem ORF Vorarlberg die Gesamtkosten von 11,9 Mio. Euro: Es handle sich eben um ein völlig neues Projekt. Der WPA sagte sie, die höheren Kosten seien auf die neue Dimensionierung des Projekts zurückzuführen. Das habe sich aus den Anforderungen der Sportverbände ergeben, die die Halle an mehr als 300 Tagen im Jahr nutzen würden.

Auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) weisen den Vorwurf der „Kostenexplosion“ zurück. Dass ein größerer Neubau mehr als eine Sanierung koste, sollte eigentlich nicht verwundern, so die Argumentation. Zumal der Neubau Vorteile bringe: So soll die Halle sowohl der Messe, als auch maßgeblichen heimischen Sportverbänden zur Verfügung stehen.

Stadt Dornbirn: „Äpfel und Birnen“

Von der Stadt Dornbirn heißt es, man würde in der Causa „Äpfel mit Birnen“ vergleichen. Man müsse den gesamten Entwicklungsprozess von einem Sanierungsprojekt bis zum vorliegenden Neubauprojekt beachten. Erst in den letzten Monaten sei es zu neuen Planungen und Kostenschätzungen gekommen, Vergleiche mit ursprünglichen Schätzungen seien irreführend.

„Sowohl die Stadt als auch das Land haben dieses Projekt gemeinsam mit der Messe und den Nutzern, dem Turnsportzentrum und dem Badmintonverband, intensiv vorbereitet", so Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) in einer Aussendung. "Stadt, Land und Messe haben verantwortungsbewusst gehandelt und entschieden.“

Fertigstellung voraussichtlich 2019

Das Land trägt 60 Prozent der Projektkosten, die Stadt Dornbirn die übrigen 40 Prozent. Mit den Abbrucharbeiten an der alten Halle 5 soll Ende Mai begonnen werden. Die Fertigstellung soll bis Sommer 2019 erfolgen.

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