Zumtobel gibt Standortgarantie ab

Der Leuchten-Spezialist Zumtobel in Dornbirn gibt eine Standortgarantie für Vorarlberg ab. Laut Vorstand wird die angekündigte Neuausrichtung des Konzerns zumindest mittelfristig keine Folgen für den Mitarbeiterstand haben.

Die Zumtobel Gruppe beschäftigt derzeit in Österreich knapp 2.450 Menschen, mehr als 2.100 davon arbeiten in Dornbirn, wo das Unternehmen Leuchtmittel und Komponenten für Lichtsysteme fertigt.

Zumtobel-Chef stellt alles auf den Prüfstand

Geschäftsführer Alfred Felder kündigte an, alle Produkte und Standorte auf den Prüfstand zu stellen. Schon kurz nach seinem Amtsantritt hatte Felder eine Umstrukturierung und die Verkleinerung des Managements angekündigt. Unter anderem sagte er, der Standort in Dornbirn müsse der Leitstandort bleiben. Produkte, deren Herstellung anderswo billiger ist, sollten aber an anderen Standorten hergestellt werden - mehr dazu in Zumtobel-CEO will Management verschlanken.

Alfred Felder

Zumtobel

Am Freitag konkretisierte Felder seine Pläne in Wien: Der Geschäftsführer will alle Produkte und Standorte evaluieren. Aus defizitären Märkten werde sich der Leuchtenhersteller zurückziehen, Produkte, die keinen Profit machen, sollen gestrichen werden. Ein Werk in China wird geschlossen, ein Standort in Deutschland wird verkleinert. In Dornbirn werden ein Leuchten- und ein Komponentenwerk zusammengelegt. Dafür soll in Serbien ein neues Werk entstehen. Auch über eine spezialisierte Software-Schmiede wird nachgedacht.

Umstrukturierung in vier bis fünf Quartalen

Die Neustrukturierung des Konzerns dürfte die nächsten vier bis fünf Quartale in Anspruch nehmen, schätzt Felder. Nach wie vor macht dem Unternehmen die große Konkurrenz zu schaffen: Das für das Gesamtjahr angekündigte Ergebnis werde man auch liefern können, meint Felder. Zuletzt ging der Konzern von einem Umsatzminus von acht Prozent aus.

Seit Anfang Februar CEO

Felder führt die Geschäfte von Zumtobel seit 1. Februar. Er folgte Ulrich Schumacher nach, der das Unternehmen am 1. Februar verlassen hatte. Zuvor hatte es laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ Konflikte zwischen der Unternehmensführung und dem Aufsichtsrat gegeben - mehr dazu in CEO Schumacher hat Zumtobel verlassen.

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