EU-Projekt zur Erhaltung von Kleingewässern

In Gaißau werden im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts Kleingewässer für Amphibien, Insekten, Vögel und andere Tiere sowie eine Vielzahl von Pflanzen erhalten und gepflegt. Die Kosten belaufen sich auf mehr als 200.000 Euro.

Durch Hochwasserschutz-Bauten sind gerade im unteren Rheintal viele Kleingewässer von Bodensee und Rhein abgeschnitten worden und drohen nun zu verschwinden. Dadurch verschwindet auch für Tier und Pflanze der natürlichen Lebensraum.

EU-Projekt für Kleingewässer

Durch Hochwasserschutzmaßnahmen sind viele Kleingewässer am Rhein und Bodensee abgeschnitten worden.

EU finanziert Projekt zu 60 Prozent

Laut Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) sind Kleingewässer wichtige Elemente zur Förderung und Erhaltung der Biodiversität im Bodenseeraum. „So sind beispielsweise viele gefährdete Amphibien- und Libellenarten auf sie als Lebensraum angewiesen.“ Einst entstanden Kleingewässer durch dynamische Prozesse immer wieder neu. „In den heutigen Kulturlandschaften am Bodensee fehlt diese Dynamik weitgehend, sodass verlandende Kleingewässer durch regelmäßige Pflege erhalten oder durch Neuanlage immer wieder ersetzt werden müssen“, sagte Wasserwirtschaftslandesrat Christian Gantner (ÖVP).

Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und endet Mitte 2019. Die Gesamtkosten für Renaturierung, Revitalisierung, Schaffung von Kleingewässern etc. belaufen sich auf insgesamt rund 210.000 Euro. Der Finanzierungsanteil der Europäischen Union beträgt 60 Prozent. Die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz des Landes fördert das Projekt mit 32.000 Euro, die Abteilungen für Wasserwirtschaft und für Fischerei fördern dies mit je 16.000 Euro. Die Gemeinde Gaißau beteiligt sich mit einem Zuschuss von 6.400 Euro.