Kritik an Rauch-Betriebserweiterung in Grünzone

Naturschutzanwältin Katharina Lins sieht die geplante Betriebserweiterung der Firmen Rauch und Ball in Ludesch kritisch. Die vorgesehenen sechs Hektar liegen zur Gänze im Bereich der Landesgrünzone. Gemeinde und Land stehen dahinter.

Der Fruchtsafthersteller Rauch und der Aludosenproduzent Ball wollen ihre Betriebe in der Gemeinde Ludesch erweitern und ihre Kooperation weiter ausbauen. Das US-amerikanische Unternehmen stellt die Aludosen für jenen Energy-Drink her, den Rauch abfüllt.

Das Geschäft laufe gut, deshalb müssten Produktion und Lager weiter ausgebaut werden, so Rauch-Unternehmenssprecher Daniel Wüstner gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die dafür benötigten sechs Hektar liegen zur Gänze in der Landesgrünzone. Für die Bebauung habe Rauch bereits ein ökologisches Konzept parat, welches mit Experten erstellt worden sei.

Rauch will in die Landesgrünzone

Der Fruchtsafthersteller Rauch am Standort Ludesch will in die Landesgrünzone expandieren. Diese Pläne birgt hohes Konfliktpotenzial.

Gemeinde hat Antrag an Land gestellt

Die Weichen für die Betriebserweiterung seien gestellt worden, so der Ludescher Bürgermeister Dieter Lauermann. Das seien etwa die Schaffung eines Bahnanschlusses für das Rauch-Werk und die Errichtung von Parkplätzen.

Eine Expansion sei aufgrund des räumlichen Entwicklungskonzeptes vorgesehen, so Lauermann. Deshalb habe die Gemeinde beschlossen, beim Land zu beantragen, dass die sechs Hektar aus der Landesgrünzone herausgenommen werden. Für die Gemeinde sei die Erweiterung auch ein Wirtschaftsfaktor, so der Bürgermeister. Die Hälfte der Kommunalsteuer komme von Zuliefererbetrieben der Firma Rauch.

Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) zeigt sich über die Erweiterung erfreut. Sie sei ein Bekenntnis zum Standort. Die Basis bilde ein räumliches Entwicklungskonzept der Gemeinde, das regional erarbeitet worden sei. Auf dieser Grundlage erfolge die Bearbeitung des Antrags.

„Hochwertige landwirtschaftliche Flächen“

Naturschutzanwältin Katharina Lins sieht die Pläne skeptisch. Man hätte eine Expansion an diesem Standort bereits früher verhindern müssen. Es gehe hier um hochwertige landwirtschaftliche Flächen.

Eine Umwidmung würde dem Ziel der Raumplanung widersprechen, so Lins. Diese besage, dass hochwertige landwirtschaftliche Böden zu erhalten seien.

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