Vorarlbergs Bevölkerung wächst langsamer

Vorarlbergs Bevölkerung wächst deutlich langsamer als noch in den Vorjahren. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Landesstelle für Statistik hervor. Grund dafür ist demnach, dass sich der Zuzug nach Vorarlberg reduziert hat.

Insgesamt 393.109 Personen waren zum Stichtag 31. März 2018 in Vorarlberg mit Hauptwohnsitz gemeldet - um 2.815 Personen bzw. 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gerade der reduzierte Zuzug lasse Vorarlbergs Bevölkerung aber deutlich langsamer wachsen als noch in den Vorjahren, hieß es am Montag von der Landesstelle für Statistik. Zum Vergleich: Der stärkste Bevölkerungszuwachs im Jahresabstand wurde zum Stichtag 30. Juni 2016 mit +6.007 Personen verzeichnet.

Geburtenbilanz steigend

Maßgebend für die Bevölkerungsentwicklung sind die Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten minus Sterbefälle) und die Wanderungsbilanz (Saldo aus Zuzügen minus Wegzügen). Die positive Geburtenbilanz hat sich in den vergangenen zwölf Monaten zu mehr als zwei Fünftel auf das Bevölkerungswachstum ausgewirkt (+1.231 Menschen).

Die errechnete Wanderungsbilanz liegt derzeit bei 1.584 Personen - wobei bei den österreichischen Staatsbürgern ein Minus von 483 Personen vorliegt und bei den aus dem Ausland Zugewanderten ein Plus von 2.067 Personen. Mehr als 80 Prozent der nach Vorarlberg Zugewanderten sind Staatsbürger anderer EU-Staaten, 15 Prozent stammen aus den Kriegs- bzw. Krisenländern Syrien und Somalia.

Von März 2016 auf März 2017 war dagegen ein Anstieg bei der Zuwanderung um 2.975 Personen und bei der Geburtenbilanz um 606 Kinder zu verzeichnen. Besonders hoch war der Wanderungssaldo im Dezember 2015 (5.286 Personen), die Geburtenbilanz lag bei 440 Kindern. Seither ist die Zuwanderung um 57 Prozent zurückgegangen - bei den Geburten war eine Zunahme um 41 Prozent zu registrieren.

10-Jahres-Bilanz: Rheintal um 10 Prozent gewachsen

Betrachtet man die Bevölkerungszuwächse nach Regionen, konnte die bevölkerungsreichste Region Rheintal mit derzeit 264.998 Einwohnern einen deutlichen Zuwachs von 8,9 Prozent in den vergangenen zehn Jahren erzielen. Deutlich geringer fielen die Steigerungsraten in den Regionen Walgau (4,8 Prozent), Bregenzerwald (5 Prozent), Montafon (0,1 Prozent) und Leiblachtal (3,9 Prozent) aus.

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