Demonstranten fordern gerechte Bildungspolitik

Die Plattform für Reformpädagogische Initiativen & Mehr (PRIM) hat am Freitagnachmittag in Bregenz eine Demonstration gegen die Bildungspolitik der Bundesregierung veranstaltet. Die Forderung: eine „zukunftsfähige Bildung und Politik“.

Mit zerschnittenen Herrenanzügen zogen die Demonstranten am Freitagnachmittag auf den Bregenzer Kornmarktplatz. Sie wollten damit verdeutlichen, dass die türkis-blaue Bundesregierung mit ihrer Bildungspolitik Chancen-Abschneiderei betreibe. Laut Polizei nahmen an der Demonstration 150 bis 200 Personen teil, Mitveranstalter sprachen von 300 Personen.

Demonstration gegen Bildungspolitik

Die Plattform für Reformpädagogische Initiativen & Mehr (PRIM) veranstaltete am Freitagnachmittag in Bregenz eine Demonstration gegen die Bildungspolitik der Bundesregierung.

Die Demonstranten gingen unter anderem gegen separate Deutschklassen, gegen die Wiedereinführung der Ziffernnoten und gegen Kürzungen im Bereich des Integrationstopfs auf die Straße.

Loacker: „Dumm und asozial“

Norbert Loacker, Landesvorsitzender der Fraktion der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen, trat bei der Demonstration als Redner auf. Er bezeichnete die Bildungspolitik der Bundesregierung als „dumm und asozial“. Sie schade damit nicht nur den Kindern, sondern auch der Wirtschaft. „Werden unsere Kinder nicht mit den notwendigen Fähigkeiten ausgestattet und fit für die Zukunft gemacht, droht Österreich den wirtschaftlichen Anschluss zu verlieren“, so Loacker.

Demo Bildungspolitik

ORF

Der Vorsitzende der FSG-PflichtschullehrerInnengewerkschaft Gerhard Unterkofler sagte, mit den angekündigten und beschlossenen Maßnahmen würden sämtliche Reformbemühungen der letzten Jahre zunichte gemacht und Verbesserungsvorschläge ignoriert. „Es gibt kein Geld mehr für die Integration von Flüchtlingskindern, das Geld für die Ganztagesbetreuung wird gekürzt und der Ausbau an den Volksschulen gänzlich gestoppt“, so Unterkofler.

Grüne unterstützen Aktion

Auch die Vorarlberger Grünen unterstützen den Protest gegen die Bildungspolitik von Türkis-Blau. „Mit den verstaubten Schulkonzepten der schwarz-blauen Bundesregierung werden unsere SchülerInnen ausgebremst statt gefördert und gefordert“, so Bildungssprecher Daniel Zadra. Die Schulen würden „lernfördernde, moderne und innovative Unterrichtskonzepte“ brauchen. Kritik übte er auch an der Wiedereinführung der Schulnoten - alternative Beurteilungsmethoden hätten sich in den letzten Jahren bewährt.

Demo Bildungspolitik

ORF

16 Co-Veranstalter

Die Plattform für Reformpädagogische Initiativen & Mehr ist ein landesweiter Zusammenschluss von Eltern und Lehrer und Bildungsinteressierten. Als Co-Veranstalter der Kundgebung traten 16 Institutionen auf, darunter Lehrergewerkschaften, der Landeselternverband Vorarlberg, die ARGE Gemeinsame Schule, aber auch die Grünen und die NEOS.