Pflegeregress: Wallner weiter bereit zu klagen
Seit Monaten diskutieren Bund und Länder über die Kosten, die durch den weggefallenen Pflegeregress entstehen. Der Bund bietet bekanntlich 100 Mio. Euro als Ersatz an, die Bundesländer fordern zwischen 500 und 600 Mio. Euro. Was die finanzielle Frage betrifft, habe man sich am Donnerstag auf eine Deadline im Juni geeinigt, sagt Landeshauptmann Wallner.
Pflegeregress: Länder drohen Bund
Der Disput nach dem Wegfall des Pflegeregresses geht weiter. Die Länder wollen ihrer Forderung nach einem Kostenersatz Nachdruck verleihen.
Wenn sich der Bund weigere, mehr als die 100 Mio. Euro zu bezahlen, sei man weiterhin bereit zu klagen, so Wallner gegenüber dem ORF Vorarlberg: „Das kann man so nicht hinnehmen. Dann wird schon der nächste Schritt auch eine Klage sein.“ Davor warne er aber, weil es sich eine Art der Auseinandersetzung handle, die sich über Monate oder Jahre hinziehe. Eine Klage sie daher der allerletzte Ausweg.
Monatelange Diskussion
Seit der Pflegeregress am 1. Jänner abgeschafft wurde, darf auf das Vermögen von Pflegebedürftigen und deren Nachkommen nicht mehr zurückgegriffen werden, um etwa Pflege oder Heimaufenthalt zu finanzieren. In Vorarlberg rechnet man insgesamt mir einem Einnahmenentfall und weiteren Mehrkosten in Höhe von 20 bis 25 Millionen Euro.
Links:
- Pflege-Finanzierung: Fronten verhärten sich (vorarlberg.ORF.at, 29.3.2018)
24-Stunden-Pflege: Wallner-Vorstoß wird begrüßt (vorarlberg.ORF.at, 26.3.2018) - Pflege: Wallner droht mit Gang zum VfGH (vorarlberg.ORF.at, 14.2.2018)
- Pflegeregress: Rückgriff auf Zinsen nicht erlaubt (vorarlberg.ORF.at, 1.2.2018)
- Regress bei ambulanter Pflege bleibt aufrecht (vorarlberg.ORF.at, 24.1.2018)
- Pflegeregress: Selbstzahler profitieren (vorarlberg.ORF.at, 16.1.2018)
- Aus für Pflegeregress reißt Millionenloch auf (vorarlberg.ORF.at, 22.11.2017)