600 Vorarlberger pro Jahr im Schlaflabor

Nach Angaben der Ärztekammer leiden 40 Prozent der über 50-jährigen Vorarlberger an Schlafstörungen. Eine besonders schwere Form ist die Schlafapnoe, bei der die Atmung in der Nacht immer wieder für mehrere Minuten aussetzt.

Thomas Jenny, der Leiter des Schlaflabors in Hohenems, analysiert im Jahr den Schlaf von 600 Vorarlbergern. Sie werden von Kopf bis Fuß verkabelt, ein Computer zeichnet jede Regung auf.

Schlafapnoe als häufigste Diagnose

Am häufigsten stellt Jenny die Diagnose Schlafapnoe. Das bedeutet, dass der Patient oft minutenlang nicht atmet und erst wieder nach dem Aufwachen Luft bekommt. Für Betroffene bedeute das Stress, sagt der Mediziner. Der Puls gehe in die Höhe und es komme auch zu Schweißausbrüchen.

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Viele Patienten sind laut Jenny tagsüber matt und schlafen sogar bei der Arbeit ein. Man könne zwar im Schlaf nicht ersticken, wenn man an einer Schlafapnoe leidet, aber dadurch werde das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöht.

Schlaflabor Hohenems

Vor allem Männer leiden an der schweren Schlafstörung Schlafapnoe. Ein Gerät mit einer Atemmaske kann den Betroffenen leicht helfen.

2.000 Spezialgeräte in Vorarlberg

Mit speziellen Geräten, die einen Überdruck erzeugen, könne Schlafapnoe verhindert werden, sagt der Leiter des Schlaflabors. Etwa 2.000 Vorarlberger hätten so ein Gerät zuhause, aber nicht alle würden es regelmäßig verwenden, weil sie die Maske als Fremdkörper empfinden. Je nach Modell könne es zu Druckstellen auf dem Nasenrücken kommen. Der Großteil der Patienten komme aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase gut klar.