Vorarlberg bekommt Leitbild für Raumplanung

Vorarlberg bekommt ein Leitbild für die räumliche Entwicklung. Dazu hat am Montag in Feldkirch die „Raumbild-Konferenz 2030“ begonnen. Dort erarbeiten 200 Interessierte ein sogenanntes „Raumbild“ - darunter Bürgermeister, Architekten und Vertreter von Umweltverbänden.

Seit dem vergangenen Sommer wird an einem Leitbild für die Raumplanung in Vorarlberg gearbeitet. Am Montag hat in Feldkirch die „Raumbild-Konferenz 2030“ begonnen, am Dienstag soll ein erster Entwurf vorgelegt werden. Es gehe um eine vorausschauende Planung, wie Vorarlberg in Zukunft mit dem immer weniger werdenden Raum umgehen soll, sagt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP).

Er spricht von einem Paradigmenwechsel, nachdem man bei den Landesraumplänen früher zunächst problemorientiert gedacht habe. „Mit dem Prozess zu einem Raumbild gehen wir nun davon aus, dass wir gemeinsam eine Perspektive, eine Vision entwickeln, wie unser Land im Jahre 2030, 2035 in den verschiedenen Bereichen ausschauen soll“, so Rüdisser.

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Vorarlberg will sich ein eigenes Leitbild für die Raumplanung geben. Seit letztem Sommer wird daran gearbeitet. Am Montag hat in Feldkirch die „Raumbild-Konferenz 2030“ begonnen.

Paradigmenwechsel auf bei Gemeinden

Seit 40 Jahren gibt es die aktuelle Raumordnung. Aber Vorarlberg wächst - in den letzten 20 Jahren ist die Bevölkerungszahl um 60.000 Menschen gestiegen, es gibt mehr Wirtschaftsbetriebe und Arbeitsplätze, aber von einem gibt es immer weniger: benötigten Raum.

Auch bei den Gemeinden gibt es einen Paradigmenwechel. Von einer Planung innerhalb der Gemeindegrenze hin zu einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit. Ein Raumbild sei da wichtig, sagt der Präsident des Gemeindeverbandes, Harald Köhlmeier (ÖVP). Die Gemeinden erhoffen sich laut Köhlmeier Orientierung für ihre Planungsvorhaben und Entscheidungen, „wir hoffen auf einen Rahmen, der uns unterstützt, wichtige Ziele zu verfolgen“.

Dichtere Bauweise mit Freiräumen

Verfolgen wird man im „Land der Einfamilienhäuser“ künftig auch eine dichtere Bauweise. Dennoch wird es Freiräume und Platz für die Landwirtschaft geben müssen. „Es wird auch darum gehen, innerhalb der Siedlungsräume Freiräume, Grünräume und Erholungsinseln sicherzustellen. Das heißt, Verdichtung ist nur dann gut, wenn sie eine gute Qualität hat“, so Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne). Im nächsten Jahr soll das Leitbild von der Landesregierung beschlossen werden.