„Geheimniskrämerei“ um Tourismus-Konzept

Ein geplantes Tourismus-Konzept in Vandans sorgt für Unmut in der Montafoner Gemeinde. Eine neu gegründete Bürgerinitiative kritisiert vor allem die mangelnde Informationspolitik und fordert die Offenlegung der Pläne. Der Bürgermeister weist die Vorwürfe zurück.

Nach Angaben der Bürgerinitiative „Zukunft Montafon“ wurde ein räumliches Entwicklungskonzept für den Vandanser Ortsteil Innerbach erarbeitet, ohne dabei die Bevölkerung miteinzubeziehen. Dies sei bewusst geschehen, so der Vorwurf der Bürgerinitiative. Damit soll die rechtliche Grundlage für eine touristische Nutzung in diesem Gebiet geschaffen werden. Was genau geplant sei, erfahre die Bevölkerung aber nicht, so die Kritiker. So sei etwa einmal von einem neuen Hotel die Rede und dann wieder, dass es drei werden sollen.

Neustart der Planungen gefordert

Die Bürgerinitiative fordert daher einen Neustart der Planungen, dieses Mal mit Beteiligung der betroffenen Bürger. Außerdem müsse die Finanzierung offengelegt werden, ebenso die Auswirkungen auf den Verkehr.

„Aufholbedarf in Sachen Tourismus“

Für Bürgermeister Burkhard Wachter ist die Kritik der Bürgerinitiative völlig unbegründet. Man habe die Bevölkerung von Vandans umfangreicher über die Pläne im Ortsteil Innerbach informiert, als es das Gesetz vorschreibe. So seien etwa zu einer Infoveranstaltung im vergangenen Herbst 90 Personen gekommen. Danach habe es lediglich drei negative Stellungnahmen aus Vandans gegeben. Wachter betont, dass die Ortschaft dringenden Aufholbedarf in Sachen Tourismus habe. Früher habe es 2.000 Gästebetten gegeben, mittlerweile seien es nur mehr knapp 1.000.

Im Bereich Innerbach - direkt an der Golmerbahn - gebe es ein Seniorenheim, das bald aufgelassen werde. Weil das Gebäude direkt an der Skipiste liegt, wäre es für eine touristische Nutzung ideal, sagt Wachter. Konkrete Pläne gebe es aber nicht. Man sei noch in der Sondierungsphase. Gleiches gelte für ein Gebiet bei der Talstation der Golmerbahn. Ablöseverhandlungen - wie von der Bürgerinitiative vorgeworfen - hat es laut Wachter bislang keine gegeben.

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