Patientenkoordinator für Kinderonkologie

Nach dem Ende der Kinderonkologie am Krankenhaus Dornbirn hat das Land einen ersten Zwischenbericht für künftige Lösungen präsentiert. Ein Koordinator wird die betroffen Familien betreuen, zudem werde intensiv nach einem Kinderonkologen gesucht.

Chemotherapien für krebskranke Vorarlberger Kinder werden zukünftig nur noch in Innsbruck durchgeführt. Bisher wurden krebskranke Kinder zunächst zur Diagnostik nach Innsbruck geschickt, dort wurde dann entschieden, ob etwa eine Chemotherapie in Dornbirn oder in Innsbruck durchgeführt sollte. Künftig werden vom Dornbirner Spital nur noch die Vor- und die Nachsorge übernommen.

Ein Grund für die Neustrukturierung ist der österreichische Strukturplan Gesundheit. Er sieht unter anderem vor, dass für die Therapie rund um die Uhr drei Fachärzte für Kinder-Onkologie zur Verfügung stehen müssen. Das sei im Krankenhaus Dornbirn nicht möglich - mehr dazu in„Ländle“-Lösung für krebskranke Kinder gesucht.

Planung von Spitalsaufenthalten und Fahrten

Am Mittwoch hat Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) einen ersten Zwischenbericht für künftige Maßnahmen vorgelegt. Ziel sei es, dass das Krankenhaus Dornbirn als Koordinationsstelle und somit als Ansprechpartner für Vorarlberger Kinderkrebspatienten nachhaltig gesichert bleibe.

Um betroffene Familien bestmöglich entlasten zu können, soll im Krankenhaus Dornbirn ein Patientenkoordinator, ein „Case-Manager“, zur Betreuung eingestellt werden. Er soll ein Bindeglied zwischen den Familien, dem Krankenhaus Dornbirn und der Universitätsklinik Innsbruck sein. Seine Zuständigkeit betrifft etwa die Koordination von Therapie und Diagnostik und die Planung von Spitalsaufenthalten.

Der Patientenkoordinator soll auch die Fahrten von Dornbirn nach Innsbruck und retour organisieren - sowohl für die Patienten als auch für die Familienangehörigen. Die Patientenfahrten werde man mit Rettungsautos durchführen, unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung.

Finanzielle Unterstützung für Übernachtungen

Die VGKK habe den Beschluss gefasst, dass künftig Familien bei Übernachtungen in Innsbruck pro Person und Tag einen Beitrag von 70 Euro erhalten, so Bernhard. In der Stiftung Marienheim sowie im Ronald McDonald Haus stehen dafür 30 Zimmer zur Verfügung. Darüberhinaus soll mit weiteren Unterkünften wie etwa Hotels Vereinbarungen getroffen werden.

Das Krankenhaus Dornbirn sei intensiv auf der Suche nach einem Kinderonkologen, so Bernhard. Abgesehen vom Ergebnis dieser Suche soll eine weitere Facharztstelle für die Abteilung geschaffen werden.