Fast jedes dritte E-Bike manipuliert

Die Nachfrage nach Elektrofahrrädern steigt in Vorarlberg kontinuierlich. Vielen Käufern sind die umweltverträglichen Fortbewegungsmittel aber nicht schnell genug: Jedes dritte E-Bike soll mittlerweile manipuliert sein.

Elektrofahrräder sind auf Radwegen erlaubt, wenn sie nicht schneller als 25 Kilometer pro Stunde fahren. Auf dieses Limit sind E-Bikes in der Regel vom Hersteller ausgelegt. Wird das E-Bike schneller, schaltet die elektrische Tret-Unterstützung ab. Diese Automatik soll aber leicht auszuhebeln sein - mit Zusatzteilen aus dem Internet.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Manipulierte E-Bikes

Vielen Fahrern sind ihre Elektrofahrräder zu langsam: Jedes dritte Bike soll mittlerweile „frisiert“ sein.

Deshalb sind immer mehr Menschen auf getunten E-Bikes mit bis zu 50 Kilometern pro Stunde unterwegs. Das sei nicht nur auf Radwegen, sondern auch auf Straßen illegal, erklärt Rudolf Salzgeber von der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion: „Laut den Zahlen, die die Wiener Kollegen übermittelt haben, ist ca. jedes dritte E-Bike ein sogenanntes illegales E-Bike.“

Probleme bei Zulassung

Die steigende Nachfrage nach schnelleren E-Bikes kurbelt nicht nur die illegale Manipulation der Elektrofahrräder an, sondern auch den legalen Verkauf von sogenannten S-Pedelecs. Diese sind schneller als 25 km/h und bringen mehr Leistung. Allerdings müssen sie wie Mopeds angemeldet werden, erklärt Salzgeber: Sie brauchen also eine Zulassung und ein Kennzeichen. Für sie gilt auch die Helmpflicht.

Die Anmeldung funktioniert in Vorarlberg aber so gut wie nicht, wie Christian Häfele, Abteilungsleiter eines Lauteracher Fahrradhändlers erklärt. Die Hauptproblematik bestehe darin, dass die Bikes die vom Gesetzgeber vorgesehene Mindestprofiltiefe nicht erreichen würden. Anders in Deutschland und der Schweiz: Dort werden schnelle S-Pedelecs zugelassen.

Link: