Mutter vom Vorwurf der Kindstötung freigesprochen
Dass die heute 49-jährige Frau ihre eigene Tochter getötet hat, war für das Gericht unbestritten. Mitte September 2016 hatte die Mutter dem neunjährigen Mädchen Beruhigungsmittel gegeben und erstickte es in ihrer Lindauer Wohnung im Schlaf mit einem Kissen. Der Versuch, sich anschließend selbst zu vergiften, schlug fehl.
Im Vordergrund der Verhandlung am Dienstag stand die Frage, ob die Frau zum Tatzeitpunkt überhaupt schuldfähig war. Das Gericht kam trotz unterschiedlicher Aussagen von zwei Gutachtern nach einer sechsstündigen Verhandlung zum Schluss, dass die Frau damals so schwer depressiv war, dass sie schuldunfähig war - das berichten deutsche Medien.
Der Vater der Neunjährigen hatte sich zwei Monate vor der Tat das Leben genommen. Mit der Trauer kam die Frau nicht zurecht. Sie fühlte sich auch von ihren Verwandten im Stich gelassen. Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig.