Bahnausbau: Millionen-Projekte auf Eis gelegt

Das von der Bundesregierung geschnürte Sparpaket für den Ausbau der Eisenbahn trifft laut Gewerkschaft am stärksten das Bundesland Vorarlberg. Projekte in der Größenordnung von 130 Millionen Euro sollen auf Eis gelegt werden.

Die Bundesregierung will ein Nulldefizit. Der Finanzminister hat den Ressort-Chefs daher Sparpakete überreicht. Dem Verkehrsminister eines für den Bahn-Ausbau: In den nächsten sechs Jahren soll dieser bundesweit 1,8 Milliarden Euro einsparen.

In Vorarlberg sind laut Reinhard Stemmer, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida, zwei geplante Projekte mit einem Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro betroffen: Der Umbau beim Bahnhof Götzis und der zweigleisige Ausbau der Strecke Feldkirch-Zürich sollen auf Eis gelegt werden.

Gewerkschaft sieht 1.900 Jobs in Gefahr

Stemmer sieht dadurch auch bis zu 1.900 Jobs in Gefahr. Diese hohe Zahl habe eine Studie über die gesamte Wertschöpfungs-Kette des Bahnausbaus in diesen Bereichen ausgewiesen. Da die Landesregierung bisher stark auf den Ausbau der Bahninfrastruktur gesetzt habe, erhofft sich Stemmer im Kampf gegen das Sparpaket die Unterstützung vom Land.

Götzis fordert Umsetzung

„Mit großer Verwunderung haben wir die Aussagen von Gewerkschaftsvorsitzenden Reinhart Stemmer zur Kenntnis genommen, dass sich der Umbau um Jahre verzögern könnte“, reagierte Bürgermeister Christian Loacker auf Berichte über Verzögerungen beim Bahnhof Götzis.

Die Gespräche mit dem Land und der ÖBB seien offen und lösungsorientiert verlaufen, so Loacker. Dass die Modernisierung des Bahnhofs jetzt verschoben werden könnte, sei „weder nachvollziehbar noch hinzunehmen.“

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