Waldverein: „Zu viele Wildtiere in den Wäldern“

Der Wildbestand in Vorarlberg müsse auf ein naturverträgliches Niveau gesenkt werden, fordert Walter Amann, Obmann des Waldvereins. Die Zahl der Wildtiere in den Vorarlberger Wäldern sei viel zu hoch.

Der Wildbestand habe sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts vervielfacht und müsse endlich wieder auf ein naturverträgliches Niveau herunter, fordert Amann. Gebraucht werde ein tatsächlich an die Natur angepasster Wildtierbestand. Die Bemühungen der Jäger würden seit 30 Jahren wenig bis gar keinen Erfolg bringen, kritisiert Amann.

Amann sieht den Grund darin, dass in den letzten Jahren zwar die geforderten Abschusszahlen von den Jägern erbracht wurden, aber vielmehr männliche Tiere als weibliche geschossen wurden. Es werde lieber ein Einser-Hirsch geschossen als weibliche Tiere, sagt Amann.

Die Natur müsse Natur bleiben, sagt Amann. Dass auch einmal ein Reh verhungert, damit müsse auch die Bevölkerung klar kommen. Es dürfe nicht sein, dass tonnenweise Kraftfutter in irgendwelche Täler gekarrt oder sogar geflogen werde, um dort Rotwild zu „mästen“, sagt Amann.

Unmut bei den Jägern

Der Unmut bei den Jägern ist groß. Einerseits verhungern immer wieder Wildtiere, andererseits sollen die Jäger auch in der Schonzeit Abschussquoten einhalten. Jetzt fordern sie die Landesregierung auf, die Jagdverordnung zu erneuern - mehr dazu in Vorarlbergs Jäger fordern neue Jagdverordnung (vorarlberg.ORF.at; 21.3.2018).