Junge Wirtschaft für mehr Unternehmensgeist

Neue Formen der Arbeit und neues Lernen sind aus Sicht der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV) zentrale Herausforderungen der Zukunft. Am Mittwoch verlangte Vorstandsvorsitzender Alexander Abbrederis mehr unternehmerischen Geist.

Als aktuelles Beispiel nannte Abbrederis die ambitionslose Budgetpolitik des Bundes. Obwohl die Wirtschaft in Österreich seit einigen Jahren auf Hochtouren laufe, werde von der Politik ein Nulldefizit angestrebt. Das sei aus unternehmerischer Sicht unverständlich.

„Wenn wir es jetzt nicht schaffen, einen Budgetüberschuss herzubekommen und etwas Geld für schlechtere Zeiten auf die Seite zu bekommen, dann weiß ich nicht, wie das funktionieren soll“, so Abbrederis.

Änderung der Rahmenbedingungen notwendig

Die Junge Wirtschaft sei bereit und interessiert, über aktuelle Themen zu diskutieren, so der JWV-Vorstandsvorsitzende. Dazu gehört laut Abbrederis auch ein bedingungsloses Grundeinkommen oder die Einführung einer CO2-Steuer. Das heiße nicht, dass die Junge Wirtschaft dem zustimme. Man könne Probleme, die sich deutlich stellen, aber nicht einfach aufschieben.

Ein Schwerpunkt für die Junge Wirtschaft sind auch die Änderungen in der Arbeitswelt. Diese werde sich noch stärker verändern als bisher, deshalb müssten auch die Rahmenbedingungen angepasst werden, sagt Vorstandsmitglied Verena Eugster. Speziell in der IT-Branche und Digitalisierung sei die Kreativität der Mitarbeiter nicht mit der herkömmlichen Arbeitszeit von 8.00 bis 17.00 Uhr zu vereinbaren. Stattdessen brauche es freie Gestaltungsmöglichkeiten.

Fokus auf Web-Technologie

Auch die Welt des Lernens ändert sich, sagt JWV-Geschäftsführer Peter Flatscher. Viele Betriebe hätten die klassische Informatik für teilweise überholt erklärt. Gemeinsam mit Land und Fachhochschule hätte man deshalb einen neuen Studiengang mit Schwerpunkt Web-Technologie schaffen können. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg vertritt insgesamt 500 Mitglieder.

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