Van der Bellen besucht erstmals Liechtenstein

Der österreichische Bundespräsident hat am Montag erstmals dem Fürstentum Liechtenstein einen Besuch abgestattet. Alexander van der Bellen und Erbprinz Alois betonten bei ihrem Treffen die politische und wirtschaftliche Nähe der beiden Länder.

Tausende Vorarlberger Grenzgänger tragen zum Erfolg vieler internationaler Firmen in Liechtenstein bei. Das Fürstentum ist mit rund 40 Verträgen mit Österreich verbunden.

Van der Bellen in Liechtenstein

Bundespräsident Alexander Van der Bellen reiste Montagabend zu einem eineinhalbtägigen Besuch ins Fürstentum Liechtenstein.

Die beiden Staatsoberhäupter sprachen am Dienstag auch über die Rolle von kleineren Staaten in der EU und über Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Außenpolitisch verfolge man seit Jahren ähnliche Ziele, sagte Van der Bellen: „Durch die Betonung von Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten, Frauenrechten und effektivem Multilateralismus, wie es für kleinere Staaten eine Notwendigkeit darstellt.“

Gegenseitige Ordensverleihungen

Das offizielle Programm des Treffens bildeten insbesondere die Themenbereiche Wirtschaft, Bildung und Nachhaltigkeit. So besuchten die Delegationen das Marxer Active Energy Building, ein Grünenergiehaus des österreichischen Architekten Anton Falkeis, sowie die Heiztechnik-Firma Hoval. Ebenso wurde die Universität Liechtenstein besucht.

Van der Bellen in Liechtenstein

APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER

Bundespräsident Alexander van der Bellen (l.) und Erbprinz Alois

Um die Verbundenheit Österreichs mit Liechtenstein auch symbolisch zum Ausdruck zu bringen, verlieh Alois Van der Bellen den „Groß-Stern des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens“, was sich das Staatsoberhaupt nach eigenen Worten gar nicht verdient hatte. Er seinerseits zeichnete Alois’ Gattin, Erbprinzessin Sophie, mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich“ aus und lud das Liechtensteiner Fürstenpaar zu einem Gegenbesuch in Wien ein.