Überfüllter Tiertransporter gestoppt

In der Nacht auf Dienstag haben Polizeibeamte auf der Rheintalautobahn (A14) einen völlig überladenen Tiertransporter aus dem Verkehr gezogen. Auf dem Transporter fanden sich 511 Schlachtferkel und 109 Jungkälber.

Der Lastwagen wurde gegen 0.20 Uhr auf der Rheintalautobahn (A14) gestoppt und auf dem Verkehrskontrollplatz Nüziders (Bezirk Bludenz) gewogen, teilte die Polizei mit. Auch ein Amtstierarzt nahm an der Kontrolle teil. Dabei stellte sich heraus, dass das Fahrzeug zu viel Fracht geladen hatte: Das Gesamtgewicht der Ladung betrug 48 Tonnen. In Österreich sind aber nur 40 Tonnen erlaubt.

Überfüllter Tiertransporter gestoppt

In der Nacht auf Dienstag haben Polizeibeamte auf der Rheintalautobahn (A14) einen völlig überladenen Tiertransporter aus dem Verkehr gezogen.

Die Tiere hatten zu wenig Platz, was einer Übertretung nach dem Tiertransportgesetz entspricht. Zudem hatte der Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten, am Fahrzeug selbst gab es technische Mängel. Der Laster war mit seiner Fracht von den Niederlanden nach Verona in Italien unterwegs.

Kälber werden später transportiert

Die Kälber wurden abgeladen und vorübergehend bei der Viehmarkthalle in Dornbirn-Schoren untergebracht. Sie werden später weiter transportiert. Die Schlachtferkel wurden auf das Zugfahrzeug und den Anhänger verteilt, gegen 4.15 Uhr konnte der Lenker die Fahrt nach Verona fortsetzen.

Schmid: „Perverses Wirtschaftssystem“

Solche Transporte haben laut Amtstierarzt Erik Schmid europaweit System und kommen zu Tausenden vor. Transportstrecken von über 1.000 Kilometern für Schlachtvieh stellten ein „perverses Wirtschaftssystem“ dar, sagte Schmid gegenüber dem ORF Vorarlberg. Damit nicht genug der Kritik: „Nicht entwöhnte Kälber kann man auf einem Lkw nicht ordnungsgemäß versorgen und darum sind die Langstreckentransporte für nicht-entwöhnte Kälber aus fachlicher Sicht abzulehnen.“

Vier Pfoten: Zu wenige Straßenkontrollen

Kritik kommt erwartungsgemäß auch von Tierschützern. „VIER PFOTEN fordert mehr Kontrollen von Lebendtiertransporten auf Österreichs Straßen, um auch bei langen Transitfahrten zumindest ein Minimum Tierschutz zu gewährleisten", so VIER PFOTEN-Kampagnenleiterin Martina Pluda am Dienstag in einer Aussendung. Unter 152.653 Kontrollen von Tiertransporten fänden sich 2016 lediglich 837 Zufallskontrollen auf Straßen - zu wenig, findet Pluda.

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