Liftunglück: Doppelmayr nur Beobachter

Über die Ursache des verhängnisvollen Liftunglücks in Georgien am vergangenen Freitag herrscht weiterhin Unklarheit. Die Doppelmayr-Techniker dürfen keine eigenständige Untersuchung vornehmen, sie fungieren nur als Beobachter.

Schon am Sonntag waren die Doppelmayr-Experten erst nach Verzögerungen an den Unglücksort im Skigebiet Gudauri in Georgien vorgelassen worden. Sie waren dabei nur Beobachter, anfassen durften sie laut Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann nichts. Auch am Montag soll es wieder Untersuchungen geben, wieder werde man nur in einer Beobachterrolle dabei sein.

Augenzeugenbericht nach Sesselliftunfall

Auch Skitouristen aus Oberösterreich befanden sich auf dem Doppelmayr-Lift in Georgien, als dieser plötzlich rasant rückwärts lief.

Geführt werden die Untersuchungen von den georgischen Behörden und Mitarbeitern des unabhängigen französischen Prüfinstituts Veritas. An einer Behördenbesprechung am Montagvormittag durften die Doppelmayr-Mitarbeiter ebenfalls nicht teilnehmen.

Bericht wahrscheinlich nicht diese Woche

Eine Ursache dafür, dass der Vierer-Sessellift am Freitag plötzlich mit hoher Geschwindigkeit rückwärts gefahren ist, gibt es noch nicht. Über die Unglücksursache werde das Unternehmen nicht berichten dürfen, sagte Assmann am Montag: Die Behörden hätten darum gebeten. Wie lange die Behörden für ihren Bericht brauchen, sei noch unklar - er glaube aber nicht, dass er bis Ende der Woche vorliegen werde.

Mehrere Verletzte

Der Vierer-Sessellift im Ferienort Gudauri war am Freitag plötzlich mit hohem Tempo rückwärts gelaufen. Dabei waren nach unbestätigten Informationen rund ein Dutzend Personen aus den Sesseln geschleudert oder bei Sprüngen verletzt worden. Gerüchten zufolge hat es vor dem Vorfall einen Stromausfall gegeben. Der Lift wurde 2007 von Doppelmayr errichtet, für die Wartung ist der Liftbetreiber zuständig.

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