Lange Gesichter bei Stromspeicherförderung

Die erstmalige Vergabe von Förderungen für die Stromspeicherung ist aus Vorarlberger Sicht chaotisch verlaufen. Binnen Minuten war das Kontingent ausgeschöpft. Kritik an der Vergabe-Technik kommt von Energielandesrat Erich Schwärzler (ÖVP).

Mit der Novelle des Ökostromgesetzes werden in diesem Jahr erstmals auch Stromspeicher vom Wirtschaftsministerium gefördert. Bundesweit stehen insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Eingabe der Anträge am Montag gab es ein Chaos wie in den Jahren zuvor bei der Photovoltaikförderung. Innerhalb von knapp zwei Minuten war das Förderkontingent ausgeschöpft.

„Lotteriespiel für die Antragsteller“

Für die Antragssteller sei diese Art der Vergabe ein Lotteriespiel, sagt Hans Punzenberger, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie. Es gebe dadurch keine Investitions- und Planungssicherheit. Einige Bewerber hätten im ersten Schritt zwar ein Ticket für die Förderung bekommen, in einem zweiten würden aber Anträge, die nicht vollständig oder korrekt ausgefüllt sind, einfach rausfliegen, kritisiert Punzenberger.

Kritik an der Vergabetechnik

Punzenberger schlägt vor, die Förderungen über das ganze Jahr verteilt zu vergeben - und im Gesamtvolumen an der Nachfrage auszurichten. Auch Energielandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) ist mit der Vergabetechnik nicht zufrieden. Er könnte sich Länderkontingente vorstelle. Die Antragserstellung müsste auf jeden Fall vereinfacht werden, so Schwärzler. Ob es eine eigene Förderung des Landes für Stromspeicher geben könnte, lässt Schwärzler offen. Zuerst müsse man wissen, in welchem Ausmaß die Anträge aus Vorarlberg bei der Förderung des Bundes berücksichtigt werden.