Diskussion um Abwertung der Arbeit zu Hause

Der Begriff „Herdprämie“ im Zusammenhang mit der Förderung von Familien, die ihre Kleinkinder zu Hause betreuen, sorgt für Diskussionen. Der Arbeits-und Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal sieht in einigen Begriffen die Abwertung der Arbeit zu Hause.

Die Schwarzenberger Förderung von Familien, die ihre Kinder zu Hause betreuen - von Kritikern Herdprämie genannt - sorgte in den in vergangenen Wochen für heftige Debatten im Land. Einmal mehr hefteten sich in dieser Diskussion alle Parteien das Thema Wahlfreiheit zwischen Familie und Beruf auf ihre Fahnen. Um sie bestmöglich zu garantieren, braucht es laut Exeperten politische Rahmenbedingungen wie den Ausbau der Kinderbetreuung und eine finanzielle Entlastung der Familien, aber auch einen gesellschaftlichen Wandel. Denn egal wie auch immer die Arbeit eines Menschen ausschaut - Beruf, Familie Kinder oder Hausarbeit - sie gehöre gleichermaßen geschätzt, sagt der Arbeits- und Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal in der Focus-Reihe von ORF Radio Vorarlberg.

Focus Wolfgang Mazal

privat

Arbeits- und Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal

„Arbeitest du oder bist du bei den Kindern?“

Semantisch wurden und werden Frauen bei ihrer Arbeit entwertet, sagt Mazal. Es komme in der Frage zum Ausdruck: „Arbeitest du oder bist du bei den Kindern?“ Es sei Ausdruck eines verkürzten Arbeitsbegriffs, der die Familienarbeit bei den Menschen madig gemacht hat. Mazal verweist auch auf die Einführung des Kinderbetreuungsgeldes. Es meine Geldleistung für Betreuung, unabhängig davon, ob man sie selbst oder ob sie andere erbringen. Es sei kein Kindergeld im Sinne einer „einmaligen Wurfprämie“.

Link: