Hypo blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Mit neuem Namen und Logo hat die Hypo Voralberg ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich: Das Ergebnis sank zwar aufgrund von Sondereffekten, die Bilanz fällt dennoch positiv aus.

Obwohl Niedrig- bzw. Negativzinsen die Ertragssituation 2017 belasteten und neue Regulatorien hohe Kosten verursachten, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Michel Haller bei der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag mit den Zahlen sehr zufrieden.

Hypo Nachfolger Grahammer Michel Haller

Hypo Landesbank Vorarlberg

Michel Haller

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 95,8 Mio. Euro - im Jahr davor waren es noch 117,6 Mio. Euro, eine Minus von 18,5 Prozent. Allerdings habe 2016 eine Wertberichtigung um 40 Mio. Euro im Zuge der Heta-Lösung zu Buche geschlagen, so Haller. Der Vergleich zwischen den beiden Jahren hinke also. Außerdem seien 2017 auch der Großteil der Landeshaftungen weggefallen, übrig geblieben seien etwa 60 Mio. Euro.

Probleme mit immer neuen Regeln

Die Bank hatte 2017 mit immer neuen Regeln zu kämpfen: „Die wachsende Regulatorik ist mittlerweile mit einem wuchernden Krebs vergleichbar“, so Haller. Es werde „enorm viel Zeit und Geld“ investiert, die nicht den Kunden zugutekämen. Als ein Negativbeispiel führte er die EU-Wertpapierrichtlinie MiFid II mit rund 10.000 Seiten. Die Folge sei „ein wenig mehr Sicherheit“, aber „vor allem Einschränkungen, was der Kunde kaufen darf“.

Hypo blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Mit neuem Namen und Logo hat die Hypo Voralberg ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich: Trotz der anhaltenden Niedrigzinsen bilanziert man in der ehemaligen Landesbank positiv.

„Ich gehe davon aus, dass Kunden mit einem Wertpapiervermögen bis zu 50.000 Euro schlichtweg keine Bankberater mehr bekommen“, meinte auch Vorstand Johannes Hefel. „Wenn das das Ziel der Regulatorik war, dann kann ich sagen: Zu hundert Prozent erfüllt.“

Investitionsbereitschaft hoch

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen hat indes wieder deutlich zugenommen. Das Ergebnis: Ein Kreditwachstum von knapp sieben Prozent. Auch Wohnbaufinanzierungen boomen nach wie vor trotz der immer weiter steigenden Immobilienpreise: 1.400 Wohnungen und Häuser wurden mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro finanziert.

Für 2018 rechnete Haller erneut mit einem niedrigeren Konzernergebnis als in den vergangenen Jahren. Grund dafür seien einerseits fehlende Sondereffekte und Negativzinsen, andererseits steigende Betriebs- und Personalaufwendungen sowie höhere Belastungen.