Kinder-Onkologie: VGKK will Kosten ersetzen

Nach den Diskussionen rund um die Schließung der Kinder-Onkologie in Dornbirn reagiert nun die VGKK und kündigt an, Kosten, die durch eine Behandlung in Innsbruck entstehen, teilweise durch einen Unterstützungsfonds zu ersetzen.

Künftig sollen beispielsweise Übernachtungskosten, die im Zusammenhang mit mehrtägigen Chemotherapien in Innsbruck entstehen, aus dem Unterstützungsfonds der VGKK übernommen werden, so VGKK-Obmann Manfred Brunner. Daraus wurden schon bisher und werden auch künftig Betroffene unterstützt. Etwa, wenn Kinder mit Herzkrankheiten für eine optimale Behandlung nach Linz müssten.

Land prüft Standort St. Gallen

Nach dem drohenden Aus für die Kinder-Onkologie am Spital Dornbirn prüft das Land Vorarlberg das Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen als Alternative zur Uniklinik Innsbruck.

Generell sind Übernachtungskosten nicht Teil des Leistungsspektrums der sozialen Krankenversicherung. Die VGKK sei sich aber durchaus bewusst, dass diese Kosten für Patienten mitunter - neben der emotionalen und psychischen Betroffenheit - eine zusätzliche Belastung darstellen. Die Übernahme der Kosten soll in diesen Fällen eine Erleichterung schaffen, so Brunner.

Transportkosten sollen ebenfalls unterstützt werden

Auch für die Fahrtkosten, wenn Eltern oder Angehörige zur Behandlung mit dem eigenen Auto nach Innsbruck fahren, seien laut VGKK Zuschüsse in der Satzung vorgesehen. Transportkosten in die Universitätsklinik Innsbruck, die etwa durch das Rote Kreuz oder durch Taxifahrten entstehen, werden auch bisher durch die Abrechnung über die Vertragsunternehmen im vollen Umfang übernommen.

Brunner verteidigt Schließung der Station

VGKK-Obmann Brunner begründet indes die Entscheidung, die Kinder-Onkologie-Station in Dornbirn zu schließen, damit, die bestmögliche Versorgung für die Patienten zu gewährleisten. Und bei der Abwägung - soziale, familiäre Aspekte der wohnortnäheren Behandlung gegen die optimale Behandlungs- und Versorgungsqualität - müsse man der Qualität den Vorzug geben, so Brunner.

Dennoch werde es sicher gelingen, so Brunner, so viel an Behandlung wie möglich im Land durchzuführen und nur in den wirklich notwendigen Fällen nach Innsbruck auszuweichen. In diesen Fällen sei die Kasse in Absprache mit Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) bereit, die damit verbundene finanzielle Belastung für die betroffenen Familien zu verringern.

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