IKEA verteidigt Standortpläne für Lustenau

In der Diskussion um die IKEA-Ansiedelung in Lustenau hat sich am Donnerstag erstmals der schwedische Möbelriese selbst aktiv zu Wort gemeldet. Er wehrt sich dabei gegen die Vorwürfe einer Bürgerinitiative, die gegen die Ansiedelung mobil macht.

Vieles sei über die geplante Ansiedlung von IKEA in Lustenau schon kolportiert worden, einiges davon stimme aber nicht, argumentiert das Möbelhaus und stellt einige Dinge anders als die Projektkritiker dar.

IKEA: Weniger Verkehr als befürchtet

So sei die zusätzliche Verkehrsbelastung geringer als behauptet. Der Engelkreisverkehr zum Beispiel werde zu den Spitzenstunden am Samstag mit nur zusätzlichen 3,6 Prozent belastet - hochgerechnet auf das Jahr 2030. Wäre IKEA heute schon in Lustenau, läge die zusätzliche Verkehrsbelastung bei nur 2,8 Prozent.

IKEA wehrt sich gegen Vorwürfe

  • Offener Brief von IKEA an die Lustenauer Bevölkerung:

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  • Reaktion von IKEA auf die Bürgerinitiative:

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Es würden auch wesentlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, als behauptet, nämlich 240, davon 150 in Vollzeit. Außerdem würde sich der schwedische Großkonzern nicht an Steuern vorbeischummeln. Im Gegenteil: die Gemeinde könne mit jährlich 135.000 Euro Kommunalsteuern rechnen. Und umliegende Betriebe könnten mit Aufträgen von IKEA im Wert von drei Millionen Euro pro Jahr rechnen - etwa für Nahrungsmittel, Reinigung, Abfallentsorgung und mehr.

3.180 gültige Unterschriften für Volksabstimmung

Unterdessen gab Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) bekannt, dass die Bürgerinitiative „Lebenswertes Lustenau“ 3.180 gültige Unterschriften für die geforderte Volksabstimmung über IKEA gesammelt hat. Insgesamt votierten 3.264 Menschen für die Abhaltung der Volksabstimmung, 84 Stimmen waren laut Prüfergebnis des Meldeamtes jedoch ungültig.

Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen will die Gemeinde nun laut Fischer den Termin für die Volksabstimmung über die geplante Ansiedlung des schwedischen Möbelriesens in Lustenau fixieren und bekannt geben.

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