Vorarlberg Schlusslicht bei Bio-Betrieben

Vorarlberg ist bei Bio-Betrieben Schlusslicht in Österreich. Derzeit gibt es im Ländle 505 Betriebe mit biologischer Landwirtschaft. Geht es nach der Landesregierung soll bis 2020 fast jeder dritte Betrieb auf „bio“ umgestellt haben.

Bio ist gefragt wie nie zuvor. Im Vorjahr wurden bundesweit 1,6 Milliarden Euro Umsatz mit Bioprodukten erzielt. Die Steigerung liegt in den letzten Jahren durchschnittlich bei acht Prozent. 17 Betriebe haben im vergangenen Jahr auf biologische Landwirtschaft umgestellt. In Vorarlberg hat man sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Bis 2020 sollen 30 Prozent der rund 3.500 landwirtschaftlichen Betriebe auf „bio“ umgestellt haben. Derzeit liegt Vorarlberg bei 15,5 Prozent.

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Schwierige Umstellung

Vorarlberg ist bei der Zahl der Bio-Bauernhöfe Schlusslicht. „Vorarlberg heute“ hat bei zwei Bio-Bauernhöfen nachgefragt, wie ihnen die Umstellung gelungen ist.

Schwieriger Schritt für Bauern

Der Umstieg auf biologische Landwirtschaft sei schwierig, sagt Manuel Kirisits, Geschäftsführer von Bio Austria in Vorarlberg. Die Umstellung dauere zwei Jahre, in diesen Jahren müsse bereits bio-konform gearbeitet werden, die Produkte dürften aber noch nicht als „bio“ verkauft werden.

Studiogespräch mit Manuel Kirisits

Manuel Krisits, Geschäftsführer von Bio Austria in Vorarlberg, spricht über Gründe für die wenigen Biobetriebe in Vorarlberg.

Kirisits ist aber überzeugt, dass sich für die Landwirte der Umstieg lohnt. Denn bei den Bio-Produkten gibt es seit Jahren ein Absatz-Plus in allen Sparten. Bei den Eiern werden bereits über 20 Prozent Bio-Eier verkauft, bei Gemüse macht der Bio-Anteil 16 Prozent aus. Bio ist also mehr als nur ein vorübergehender Trend.

Finanzielle Hilfe in der Umstellungszeit

Das Land Vorarlberg unterstützt die Bauern in der Umstellungsphase finanziell. Je nach Bereich und Größe in unterschiedlicher Höhe. Insgesamt hat das Land im Vorjahr rund 35.000 Euro an die Betriebe ausbezahlt, die auf Biolandwirtschaft umgerüstet haben. Um den Umstieg attraktiver zu machen, braucht es laut Kirisits einen Schulterschluss aller - von Interessenvertretung, Marketing und Land.

Was das Ziel des Landes betrifft, bis 2020 30 Prozent Bio-Betriebe aufweisen zu können, gibt sich Kirisits optimistisch. In den vergangenen 15 Jahren habe das Wachstum etwa 27 Prozent betragen. Der Trend gehe also nach oben - das Wachstum sei aber wahrscheinlich etwas zu langsam.