„Erfolg“: Rund 400 Basiskonten in Vorarlberg
Bis vor knapp zwei Jahren gab es in Österreich rund 150.000 Personen, die kein Konto hatten - vielfach, weil es zu teuer war. Mit der Einführung des gesetzlich garantierten Basiskontos im Jahre 2016 hat sich die Lage allerdings verbessert. Seitdem sind die Banken verpflichtet, auch Beziehern von Mindestsicherung oder Asylwerbern oder verschuldeten Personen ein Konto anzubieten. Das Basiskonto ist einfacher und billiger als ein normales Konto - die Kosten sind gesetzlich gedeckelt und liegen bei 40 bis maximal 80 Euro pro Jahr.
Sprungbrett in geregeltes finanzielles Leben
ifs-Schuldenberater Peter Kopf bezeichnet das Angebot als erfolgreich. Für viele Personen mit Geldproblemen sei es ein Sprungbrett in ein geregeltes finanzielles Leben. Ohne Konto sei man vom Leben ausgeschlossen, sagt Kopf: „Man kann keine Wohnung mieten, man kann dem Arbeitgeber kein Konto nennen, man kann keinen Dauerauftrag einrichten - man ist also gezwungen, das ganze Leben mit Bargeld zu bestreiten und das ist sehr teuer.“
Der Kreis der Personen, die von einem Basiskonto profitieren, ist groß. In erster Linie sind es Bezieher der Mindestsicherung, erläutert Kopf, aber auch Empfänger einer Mindestpension, Asylwerber, Arbeitssuchende, Obdachlose aber auch verschuldete Menschen.
Hopfner: 350 bis 400 Basiskonten in Vorarlberg
Der Vorarlberger Bankensprecher und Raiffeisenlandesbank-Vorsitzender Wilfried Hopfner geht davon aus, dass es in Vorarlberg 350 bis 400 Basiskonten gibt. Es habe sich bewährt, sagt Hopfner, für die Banken seien dadurch keinerlei Probleme entstanden. Das hänge auch mit den reduzierten Funktionen eines Basiskontos zusammen. Über ein Basiskonto werde ein einfacher Geschäftsverkehr abgewickelt, das Konto könne zum Beispiel nicht überzogen werden.
Link:
- Recht auf ein Basiskonto wird begrüßt (vorarlberg.ORF.at, 18.9.2016)