Brand in Asylunterkunft: Ermittlungen dauern an

Nach dem Brand in einem Flüchtlingsheim in Hard haben die Ermittler einen technischen Defekt als Ursache ausgeschlossen. Von einer vorsätzlichen Brandstiftung wird aber derzeit nicht ausgegangen. Vier Menschen wurden bei dem Brand verletzt, rund 50 Menschen mussten gerettet werden.

Nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft in Hard am Freitagabend liegen nun die ersten Ermittlungsergebnisse des Landeskriminalamtes vor. Den Angaben zufolge ist der Brand im Keller des Gebäudes ausgebrochen, wobei lediglich ein Polstersessel und ein Koffer in Brand gerieten. Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurde vorerst von einem größeren Brand ausgegangen.

Ein technischer Defekt konnte laut Angaben der Brandermittler ausgeschlossen werden, die genaue Brandursache ist aber noch unklar. Von einer vorsätzlichen Brandstiftung wird derzeit nicht ausgegangen.

Auf Vordach gerettet

Der Brand wurde am Freitagabend gegen 19.50 Uhr bemerkt. Das Feuer führte zu einer starken Rauchentwicklung im gesamten Gebäude, Flammen loderten aus dem Kellergeschoss ins Erdgeschoss hinauf. Die Feuerwehren Hard und Höchst rückten mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. Zahlreiche Bewohner des Heimes hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf ein Vordach oberhalb des Haupteinganges oder auf den davor liegenden Parkplatz gerettet.

Rund 40 Menschen mit Drehleitern gerettet

Insgesamt wurden 51 Personen in Sicherheit gebracht, rund 40 von ihnen mussten mit Drehleitern aus dem Gebäude gerettet werden. Ein Betreten des Gebäudes war aufgrund der starken Rauchentwicklung für die Einsatzkräfte nur kurzfristig möglich, dennoch konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle erlitten drei Menschen Rauchgasvergiftungen und mussten ins Spital eingeliefert werden. Ein Bewohner sprang aus dem Fenster auf ein Vordach und brach sich das Bein.

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Im Interview sehen Sie: Michael Marent (Einsatzleiter Feuerwehr), Petra Gebhard (Einsatzleiterin Rotes Kreuz) und Bürgermeister Harald Köhlmeier.

Bewohner auf andere Heime verteilt

In dem Flüchtlingsheim waren laut dem Harder Bürgermeister Harald Köhlmeier 64 Personen untergebracht. Sie wurden nun auf drei Flüchtlingsunterkünfte der Caritas verteilt, bis das Haus in Hard wieder bezugsbereit ist.

„Gott sei Dank hat sich herausgestellt, dass nicht wie zunächst befürchtet der Dachstuhl gebrannt hat“, so Köhlmeier. Stattdessen habe es sich um einen kleinräumigen Brand im Kellergeschoß gehandelt. Aus Sicherheitsgründen habe man das Haus geschlossen.

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Die Feuerwehr musste rund 40 Menschen mit der Drehleiter retten - einige hatten sich auf einem Vordach in Sicherheit gebracht.

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Mehrere Personen werden aus dem Gebäude gerettet - darunter auch ein Kleinkind.