SPÖ sucht Sprickler-Falschlunger-Nachfolgerin

Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger läuft auf Hochtouren. Favorisiert wird ÖGB-Geschäftsführerin Manuela Auer - dahinter stehen aber viele Fragezeichen.

Seit SPÖ-Obfrau Gabriele Sprickler-Falschlunger vor zwei Wochen angekündigt hat, noch diesen Sommer ihren Nachfolger und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2019 präsentieren zu wollen, läuft das Rennen um den SPÖ-Chefsessel. Hinter den Kulissen werden derzeit vor allem fünf Namen zu den Favoriten gezählt: Die Landtagsabgeordnete und ÖGB-Geschäftsführerin Manuela Auer, die Bludenzer SPÖ-Bezirksvorsitzende Elke Zimmermann, der Bludenzer Vizebürgermeister Mario Leiter, der Dornbirner Polizeioberst Thomas Hopfner sowie der Leiter des Vorarlberger Sozialministerium-Service Martin Staudinger.

Parteiintern die größten Chancen eingerechnet werden Manuela Auer. Sie hat aber ein berufliches Handicap: Als ÖGB-Geschäftsführerin darf sie nämlich den Parteivorsitz nicht übernehmen. Sie könnte also nur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl werden - oder müsste auf ihren Gewerkschaftsjob verzichten, was als eher unwahrscheinlich gilt. Geht es nach der jetzigen SPÖ-Chefin Sprickler-Falschlunger, sollten aber Parteivorsitz und Spitzenkandidatur gemeinsam von einer Person übernommen werden - und zwar von einer Frau.

Folgt Zimmermann nach?

Sprickler-Falschlungers persönliche Favoritin ist daher ihre aktuelle Stellvertreterin, die Kinderkrankenschwester Elke Zimmermann. Doch bei ihr soll noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sein. Ob die jetzige Chefin ihre Nachfolgerin noch bis zum Sommer bekanntgeben kann, scheint vor diesem Hintergrund nicht in Stein gemeißelt. Im Gegenteil: Etliche Funktionäre halten das aus wahltaktischen Gründen für viel zu früh. Jedenfalls braucht es zuvor einen Parteitag, auf dem die Nachfolge beschlossen wird.

Sicher ist: Je unbekannter der oder die Nachfolgerin in der Öffentlichkeit ist, desto früher wird dieser stattfinden. Ob schon in sechs Monaten, ist aber sehr fraglich.