Wallner spricht von „Sensationsergebnis“
„Für das erste Antreten (von ÖVP-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner, Anm.) ist das mehr als ein Sensationsergebnis“, betonte Wallner gegenüber der APA. Als beispielhaft bezeichnete er den „offensiven, positiven Wahlkampf“ der Spitzenkandidatin seiner Partei in Österreichs größtem Bundesland. „Was Mobilisierung angeht, ist die niederösterreichische Landespartei die Partei, die zeigt, was sie kann“, so der Vorarlberger Landeschef, der aber auch einen positiven Einfluss vom Bund auf das Wahlergebnis ausmachte. „Das war ja in den letzten Jahren nicht immer so“, räumte er ein.
Das Ergebnis der Freiheitlichen zeigte für den Vorarlberger ÖVP-Chef, "dass die freiheitlichen Bäume auch nicht in den Himmel wachsen. „Die Vorgänge rund um den Listenersten der FPÖ Niederösterreich“ hätten sicher einige erschreckt. „Ein Anstreifen am extrem rechten Rand tut niemandem gut“, erklärte Wallner, der das Ergebnis auch als ersten Stimmungstest nach der Nationalratswahl interpretierte.
Rauch erleichtert
„Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte der Landessprecher der Grünen Vorarlberg, Johannes Rauch, in einer ersten Reaktion auf die Hochrechnungen der Schwesterpartei in Niederösterreich. Der Spitzenkandidatin Helga Krismer gratulierte er. Aus einer „ganz, ganz schweren“ Ausgangssituation heraus habe sie es deutlich geschafft, die Grünen im Landtag zu halten. Das motiviere auch für die Wahlkämpfe in Salzburg, Tirol und Kärnten. Zu den Freiheitlichen sagte Rauch, die NS-Liederbuch-Affäre habe vielleicht doch einige Wähler verschreckt, „was zu hoffen wäre“.
Bösch erfreut über Verdoppelung
FPÖ-Vorarlberg-Chef Reinhard Bösch zeigte sich gegenüber der APA erfreut über die „beinahe Verdoppelung“ der FPÖ in Niederösterreich. Er gehe davon aus, dass die Freiheitlichen auch in der Landesregierung sein werden. Man werde nun sehen, ob die türkise Partei die Absolute schaffe. „Das steht nämlich noch aus“, gab Bösch zu bedenken. Angesprochen auf die Causa Landbauer sagte der freiheitliche Landesparteiobmann: „Mit einer fast Verdoppelung muss man zufrieden sein, egal, was in den Tagen vor der Wahl skandalisiert worden ist.“
Sprickler-Falschlunger: „tolle Leistung“
Das Ergebnis der SPÖ Niederösterreich und damit des Spitzenkandidaten Franz Schnabl nannte die Vorarlberger SPÖ-Landesvorsitzende Gabi Sprickler-Falschlunger eine „tolle Leistung“. Schnabl sei nach nur einem Jahr an der Spitze von einer schwierigen Position aus gestartet. Auch persönlich freue sie dieser Erfolg, denn Schnabl sei „nicht nur ein guter Politiker, sondern auch ein ganz netter Mensch“.
Das besser als erwartete Ergebnis der Volkspartei ist für Sprickler-Falschlunger zum großen Teil der Person der Spitzenkandidatin zu verdanken. Zudem hätte die ÖVP „schon auch von der Causa Landbauer profitiert“. „Ein Teil der potenziellen Wähler hat sich sicher gedacht, dann wähle ich lieber ÖVP“, brachte es die SPÖ-Landeschefin auf den Punkt.
Link:
- ÖVP NÖ holt wieder die „Absolute“ (news.ORF.at, 28.1.2018)