Großes Interesse an Diskussion über Naturpark

Für die mögliche Errichtung eines Naturparks Rätikon wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Beteiligung am Diskussionsprozess sei enorm, hieß es bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend in Bürs.

In Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz wird über einen grenzüberschreitenden „Naturpark Rätikon“ nachgedacht. Naturschutz und regionale Wirtschaft sollen damit gleichwertig gefördert werden.

Naturpark Rätikon: Finanzideen gesucht

In Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz wird überlegt, einen grenzüberschreitenden Naturpark Rätikon einzurichten. Ziel eines solchen Naturparks ist der Schutz der Natur und auf innovative Weise Geld zu verdienen.

Beim Diskussionsabend in Bürs war der Saal voll. Es sei ein fulminanter Start gewesen, sagt Birgit Reutz von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie begleitet den Prozess. Die Beteiligung und die eingebrachten Projektideen seien enorm, nun werde man diese Daten weiter verarbeiten. Dabei handle es sich nicht um eine einmalige Momentaufnahme, sondern es würden weitere Meinungen eingeholt werden.

„Nicht touristisch verkitschen“

Ein Naturpark würde ein großes Vermarktungspotential bieten, sagt Kerstin Biedermann-Smith von der Alpenregion Bludenz. Mit einem Naturpark hätte man mehr Aufmerksamkeit und es wäre eine Internationalisierung gegeben, so die Tourismusmanagerin.

Es gebe viele kulturelle Gemeinsamkeiten zwischen den beteiligten Regionen, so Kulturwissenschaftler Michael Kasper. Man müsse jedoch aufpassen, dass die kulturellen Traditionen authentisch vermittelt und nicht „touristisch verkitscht“ werden.

Die Machbarkeitsstudie soll 2019 fertig sein. Dann werden die Rätikon-Gemeinden entscheiden, ob sie einen Naturpark haben wollen.