25 Schadensmeldungen nach Erdbeben

Am Mittwochabend um 20.07 Uhr hat sich im Raum Bludenz ein Erdbeben ereignet. Es erreichte eine Magnitude von 3,9. Insgesamt 25 Schadensmeldungen sind beim Erdbebendienst eingegangen.

Erdbeben in Bludenz

Nach Angaben des Erdbebendienstes in Wien kam es am Donnerstag im Großraum Bludenz zu einem Erdbeben. Solche Beben der Stärke 3,9 gab es bisher in Vorarlberg relativ selten.

Zumeist ging es um Risse im Verputz und abgesplitterte Verputzteile, sagte eine Sprecherin des Erdbebendienstes auf ORF-Anfrage. Bis Donnerstagmittag wurden über 1.400 Meldungen über die Wahrnehmung des Bebens registriert. Die meisten stammten aus Vorarlberg, einige auch aus Tirol und Deutschland. Beim Erdbebendienst heißt es, diese vergleichsweise hohe Zahl habe damit zu tun, dass die gemessene Magnitude von 3,9 für Vorarlberg doch recht ungewöhnlich sei.

Ähnlich große Ereignisse habe es im Bereich des Arlbergs am 1. Jänner 2016 mit Epizentrum in Klösterle, am 28. Juni 1996 mit Epizentrum in Lech, am 29. Juni 1965 mit Epizentrum in Dalaas und am 14. April 1866 mit Epizentrum ebenfalls in Dalaas gegeben.

Nachbeben möglich

Nach einer vorläufigen Auswertung habe die Intensität im Epizentrum einen Stärkegrad von 5 bis 6 auf der zwölfstufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS) erreicht. Diese Skala ermöglicht die Bewertung von Auswirkungen eines Bebens an der Erdoberfläche. In den nächsten Tagen seien noch spürbare Nachbeben möglich. Das bisher stärkste Nachbeben folgte zwölf Stunden später mit einer Magnitude von 2,1.

Der Erdbebendienst ersucht, das Wahrnehmungsformular auf der Homepage auszufüllen oder schriftliche Meldungen an die Adresse Hohe Warte 38, 1190 Wien zu schicken. Erst vor wenigen Tagen bebte die Erde im Montafon - mehr dazu in Leichtes Erdbeben im Montafon.