Hirschmann kauft deutsches Technikunternehmen

Der Automobilzulieferer Hirschmann Automotive mit Stammsitz in Rankweil hat mit 1. Jänner 2018 laut Wirtschaftspresseagentur das deutsche Feinstanztechnikunternehmen Geissler zur Gänze übernommen.

Name und Sitz des Unternehmens Geissler Präzisionserzeugnisse sollen ebenso wie die Geschäftsführung des deutschen Familienunternehmens gleich bleiben, so die Hirschmann-Geschäftsführer Volker Buth und Thomas Mayer im Interview mit der Wirtschaftspresseagentur. Über den Kaufpreis habe man Stillschweigen vereinbart.

Langjähriger Zulieferer und Geschäftspartner

Das Unternehmen mit derzeit rund 60 Mitarbeitern verfüge über eine hohe Kompetenz in der Feinstanztechnik, so Buth und Mayer. Hirschmann habe seit Jahren den Eintritt die die Feinstanztechnologie gesucht, der Aufbau eines eigenen Unternehmens im Alleingang hätte aber fünf bis sieben Jahre gedauert.

Geissler sei ein langjähriger Geschäftspartner und Zulieferer von Hirschmann. Deshalb sei man an das Unternehmen herangetreten, um über eine mögliche Übernahme zu reden. Geissler sei an einem starken Partner interessiert gewesen, da die Automotivbranche für einen kleinen Zuliefer ein großes Risiko darstellen könne.

Mit der Übernahme von Geissler habe Hirschmann seine Fertigungstiefe und damit auch seine Unabhänigigkeit von externen Lieferanten erhöht, so Buth und Mayer.

Umsatz von 340 Millionen Euro

Mit dem Kauf setzt Hirschmann seinen Expansionskurs fort. Derzeit arbeiten weltweit 5.000 Mitarbeiter für das Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Umsatz von 340 Millionen Euro erzielt, ein Plus von 13 Prozent.

Zuwachsraten werden besonders im Bereich der Elektromobilität erwartet. Was die Politik in diesem Bereich allerdings für Österreich prognostiziert, sei übertrieben, so Mayer. Daher setze man auf Asien, Hirschmann verdopple seine Produktionsflächen in China.