Liste Pilz will Weichen für Landtagswahl stellen

Die aktuelle Diskussion um Peter Pilz kratzt auch am Image der Vorarlberger Liste Pilz, bedauert Landessprecher Thomas Nasswetter. In Vorarlberg will man sich jetzt personell und strukturell aufstellen.

Nasswetter stellte im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg klar, dass Pilz erst dann in den Nationalrat zurückkehre, wenn er alle Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ihn ausgeräumt habe. Bis dahin sei auch intern entschieden, wer seinen Platz im Hohen Haus räumen und sein Mandat an Pilz abtreten werde.

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Nasswetter im Gespräch mit ORF-Redakteur Andreas Feiertag

Nasswetter

Liste Pilz

Thomas Nasswetter

Nasswetter: Kein „elitärer Klub“

In Vorarlberg wolle man jetzt aus den Startlöchern herauskommen, so Nasswetter. Nach der Wahl hätten viele Menschen mitarbeiten wollen. Jetzt seien die Grundlagen da, deswegen werde man sich intern zusammensetzen und dann weitersehen.

Man sei eben keine klassische Partei, sagt Nasswetter. Zum einen sei die Zeit für den Aufbau zu kurz gewesen. Zum anderen habe man bei den Grünen gesehen, dass sie selbiges auch in 30 Jahren nicht geschafft hätten. „Die haben einen elitären Klub betrieben“, so Nasswetter - das wolle man mit der Liste Pilz nicht. Und: „Wir wollen auch keine Landesorganisation in einem üblichen Rahmen.“

Landtagswahl nicht als dezidiertes Ziel

Thematisch will die Liste Pilz auf das Problem des leistbaren Wohnraums oder auf den Mangel an Pflegepersonal setzen. „Wir wollen uns auf die Seite der sozial Schwachen stellen.“ Die Landtagswahl im kommenden Jahr sei nicht das dezidierte Ziel der Partei. Zunächst wolle man herausfinden, ob ein Antreten möglich und sinnvoll sei und ob man ein alternatives Programm auf die Beine stellen könne.