Plastik: Viel Verpackungsmüll in Geschäften

Die Vorarlberger sind bekanntlich die fleißigsten Mülltrenner Österreichs. Zuletzt wurden bei uns im Land pro Kopf 150 Kilogramm dem Recycling zugeführt. Aber auch in Vorarlberg sind die Regale voll mit Plastikverpackungen.

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Möglichkeiten zur Müllvermeidung
Wer einen Haushalt führt, weiß selbst: So ein gelber Sack ist schnell voll. Dabei gibt es gerade beim Verpackungsmaterial einige Möglichkeiten zur Müllvermeidung.

Beim Einkauf in einem herkömmlichen Supermarkt fällt einem auf: Viele Dinge des täglichen Lebens sind in Plastik gehüllt, auch das Gemüse. Verpackungen sind allgegenwärtig. Der Verein für Konsumenteninformation hat in seiner Zeitschrift ‚Konsument‘ kürzlich ein Produkt aus Vorarlberg als Negativbeispiel hervorgehoben, nämlich die Mini-Schoko-Schnecken der Dorbirner Bäckerei Ölz. Sie wirbt sogar damit, alle Schnecken noch einzel zu verpacken.

Verpackungsmüll

ORF

In dem Artikel mit dem Titel ‚Zugemüllt‘ schreibt der Konsument darüber: ‚Reife Leistung - Viel mehr Verpackung geht fast nicht mehr‘. Wir haben uns angesehen wieviel Müll bei dem Produkt tatsächlich anfällt: Im Pastiksack steckt eine Kunststoffschale, darin die Schnecken, die jede für sich in einen Plastikbeutel eingeschweißt ist, das heißt acht Plastikteile also für sechs Schnecken.

Ölz: Verpackungen wegen Hygiene

Ölz schreibt dem ORF in einer ausführlichen Stellungnahme: Die Verpackungen brauche es etwa wegen der Hygiene, dem Produktschutz und sie diene der Frischhaltung. Man verwende Folien die dünner sind als üblich - es sei kein Verbundmaterial. Die Einzelverpackung komme bei den Konsumenten gut an: so eignen sich die Schnecken gut für einen Snack unterwegs und sie müssen nicht vom Konsumenten mit einer eignen Folie verpackt werden. Bei neuen Produkten sei es schon gelungen den Müll zu reduzieren.

Glasflaschen statt Plastikflaschen

Kleinere Lebensmittelgeschäfte oder auch Bioläden achten mittlerweile sehr genau darauf, dass die Produkte nicht verpackt sind. Meist werden statt Plastiksäcken auch Papiertüten angeboten. Und auch Getränke werden in Glasflaschen angeboten, und nicht in Plastikflaschen. Die Kunden seien bereit dazu, Pfand zu zahlen und die Flaschen wieder zurückzubringen, sagt Gabriele Fetz, Teilhaberin von „Bio bin ich“. Letztlich liegt es jedoch in den Händen des Konsumenten, was eingekauft wird.

Siegele: 37.000 Tonnen Verpackungsabfall

Zu Gast in Vorarlberg Heute war am Freitag Rainer Siegele vom Umweltverband. Er sagt, ein Pfandsystem wäre ein Fortschritt, so haben wir in Vorarlberg Verpackungsabfall von 37.000 Tonnen im Jahr, 11.000 Tonnen davon sind allein Kunststoffverpackungen. Siegele rät dazu, möglichst wenig verpackte Lebensmittel zu kaufen und statt Plastiksackerl Alternativen zu verwenden.

Rainer Siegele bei „Vorarlberg heute“

Rainer Siegele vom Umweltverband erklärt, wie die Verpackungsmülberge effizient reduziert werden könnten, was mit dem Plastikmüll passiert und wie Konsumenten Müll vermeiden können.