Vorarlberger Pflegeheime sind voll
„Im Moment ist es sehr schwierig, einen Pflegeplatz zu bekommen, da bis auf wenige Betten eigentlich alle Pflegeheimplätze voll sind“, sagt Wolfgang Berchtel, Regionaldirektor der privaten „SeneCura“-Pflegeheime in Vorarlberg. Derzeit stufe man die Anfragen nach Dringlichkeit ein. Die Menschen müssten daher beachtliche Wartezeiten in Kauf nehmen. „Man muss heute sicherlich von mehreren Wochen bis Monaten ausgehen“, so Berchtel.
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Mangel an Pflegekräften
Die Pflegeheime in Vorarlberg sind voll und es fehlen qualifizierte Pflegekräfte. Wegen Personalmangels bleibt im Pflegeheim „Haus Koblach“ eine Station geschlossen.
Dass der Pflegeregress im Jänner weggefallen ist - also die Möglichkeit, auf das Vermögen des Pflegebedürftigen zuzugreifen - habe sich bisher noch nicht bemerkbar gemacht, eine erhöhte Nachfrage nach stationärer Pflege sei nicht spürbar. „Mittelfristig glaube ich sehr wohl, dass es zu einer Verstärkung des Drucks kommt oder einer prekären Situation“, sagt Berchtel.
Schwierige Personalsituation
Auch die Personalsituation dürfte schwieriger werden. Laut Berchtel werden die Pflegekräfte der Babyboomer-Generation bis Mitte des nächsten Jahrzehnts in Pension gehen. Die Nachwuchskräfte seien weniger zahlreich. Der Fachkräftemangel schlage sich daher auch in der Pflege wieder.
Werde die Landesregierung diesbezüglich nicht aktiv, müssten mehr Menschen in die Spitäler überwiesen werden und dann auch länger im Krankenhaus bleiben. „Im Endeffekt ist das natürlich die wesentlich teurere Situation und belastet nicht nur das Budget, sondern auch die Krankenhäuser“, so Berchtel.