Erneut Einwände gegen „Variante Z“

Biologe Günther Ladstätter vom Naturschutzbund Vorarlberg hält die vom Land geplante „Straßenvariante Z“ für EU-rechtlich bedenklich. „Natura 2000“-Gebiete müssten nämlich per Gesetz erhalten bleiben - ob das gelinge, sei zu bezweifeln.

Mit kilometerlangen Tunneln und Trogbauten durchs Ried zwischen Dornbirn Nord und Lustenau soll nach Jahrzehnten der Diskussion die Schweizer und die Vorarlberger Autobahnen verbunden werden. Als frühestmöglicher Bautermin wird 2021 anvisiert.

Weicher Untergrund laut Ladstätter problematisch

Von Seiten des Naturschutzbundes wird das Vorhaben kritisch beäugt. Eine stabile Autobahn in einen weichen Riedboden zu bauen, sei nahezu unmöglich, so Biologe Ladstätter. Man brauche Jahrzehnte, bis das überhaupt klappe, das sehe man an vielen anderen Standorten.

Hinweis:

Ein ausführliches Gespräch mit Günther Ladstätter hören Sie heute Abend in „Umwelt aktuell“ im Kulturmagazin von ORF Radio Vorarlberg ab 20.04 Uhr

Zudem würden viele Lebensräume von schützenswerten Vögeln beeinträchtigt. Ob das mit den Gesetzen der EU überhaupt in Einklang zu bringen sei, sei zu bezweifeln. Die EU, so Ladstätter, schaue sehr genau darauf, dass die „Natura 2000“-Gebieten in ihrem Erhaltungszustand bleiben - Vorarlberg sei gesetzlich dazu verpflichtet. Ob das mit der „Variante Z“ gelingen könne, wage er zu bezweifeln.

Ladstätter: „Einfachste Variante“ durch Kummenberg

Ladstätter empfiehlt, die höchste Priorität auf andere Lösungen zu legen - das wäre seiner Ansicht nach zielführender, als einen jahrzehntelangen Kleinkrieg zu führen. Aus seiner Sicht wäre eine Verbindung bei Mäder durch den Kummenberg die logische und einfachste Variante.

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