Ehefrau genötigt und bedroht: 36-Jähriger verurteilt

Ein 36-jähriger Mann ist am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch verurteilt worden, weil er seine Ehefrau nach der Trennung mehrfach gestalkt, genötigt, bedroht und verletzt haben soll. Der Angeklagte war umfassend geständig.

Der Oberländer habe seiner Ehefrau nach der Trennung vor dem gemeinsamen Haus mehrmals aufgelauert, sie beobachtet und verfolgt, so die Anklage. Zudem habe er sie mindestens 20 Mal pro Tag angerufen und ihr zahlreiche SMS geschrieben. Durch Gewalt habe er versucht, sie in sein Auto zu zerren, wobei die Frau verletzt wurde. Der Mann zeigte sich vor Gericht geständig: Er habe aus Verzweiflung gehandelt, die Trennung sei der Auslöser für seine Lebenskrise gewesen.

Neben diesen Taten habe der Angeklagte einer weiteren Frau gedroht, ein gemeinsames Sex-Video zu veröffentlichen. Das Video habe er an Freunde, Bekannte und an die Schule weiterleiten wollen. Auch das gab der bisher unbescholtene Oberländer zu.

Urteil nicht rechtskräftig

Der Mann wurde wegen schwerer Nötigung, Körperverletzung, beharrlicher Verfolgung, gefährlicher Drohung und Vergehen nach dem Waffengesetz zu einer bedingten Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt, außerdem muss er 1.440 Euro bezahlen. Neben den Strafen soll der 36-Jährige ein Anti-Aggressionstraining absolvieren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Mit seiner Ehefrau ist der Mann mittlerweile wieder zusammen.