Studie: Positive Effekte durch „Wälderbahn“

Die Industriellenvereinigung hat sich die Idee zu einer „Wälderbahn“ von Dornbirn in den Bregenzerwald mit Zahlen untermauern lassen. Demnach würden einige Gemeinden und die Stadt Dornbirn vom Verkehr entlastet.

Hinweis:

Eine Zusammenfassung der Studie findet sich auf der Seite der IV Vorarlberg

Samuel Greber verfasste in den vergangenen eineinhalb Jahren eine detaillierte Studie unter dem Titel „Einsatz von Luftseilbahnsystemen zur Reduzierung des Personenverkehrsaufkommens auf Straßen und zur Verbindung und Belebung des urbanen, suburbanen und ländlichen Raumes anhand des Visionsprojekts Wälderbahn.“

Darin analysierte Greber die Verkehrssituation und das Pendlerverhalten im Bregenzerwald und im Rheintal. Eine Seilbahn würde die Gemeinden Egg und Alberschwende sowie die Stadt Dornbirn vom Verkehr entlasten, so seine Schlussfolgerung. Von Nutzen wäre die Bahn auch dem Tourismus am Bödele, so der Studienautor.

Ohneberg: Kritikpunkte entkräftet

Die beiden größten Kritikpunkte - die fehlende Verkehrsentlastung und die mangelnde Wirtschaftlichkeit - seien damit wissenschaftlich widerlegt worden, sagt der Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, Martin Ohneberg. Technisch sei die „Wälderbahn“ realisierbar und auch wirtschaftlich, so Ohneberg.

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Die „Wälderbahn der Zukunft“ ist im vergangenen Jahr vorgestellt worden. Am Montag wurde eine neue Studie vorgestellt, die der Bahn Wirtschaftlichkeit und eine konkrete Verkehrsentlastung bescheinigt.

Auch von der Wirtschaftsuniversität Wien wurde ein Gutachten dazu erstellt. Das Ergebnis: Das Projekt Wälderbahn könne einen deutlich positiven Nutzen für die Region und ihre Bewohner stiften. Nun soll das Projekt gemeinsam mit den politischen Entscheidungsträgern und der Bevölkerung vertieft und forciert werden.

Kosten im dreistelligen Millionenbereich

Die geplante Wälderbahn sieht die Kombination einer schwebenden Seilbahn mit einer Stadthochbahn als Verbindung zwischen dem Rheintal und dem Bregenzerwald vor. Die vorgeschlagene Route verbindet den Bahnhof Dornbirn mit der Station Sägerbrücke und der Talstation Karrenbahn.

Das Projekt soll nun gemeinsam mit Bevölkerung und Politik vertieft und forciert werden. Das soll unter anderem durch die vom Land zugesagte Aufnahme der Wälderbahn-Variante ins Verkehrskonzept passieren. Die Gesamtkosten für die Wälderbahn würden im dreistelligen Millionenbereich liegen. Sollte es mit der Umsetzung klappen, würde jede Minute eine Gondel mit 28 Personen abfahren und 11 Kilometer in 20 Minuten zurücklegen.

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