Bund und Land stellen Weichen für Bahnausbau

Land und Bund haben am Freitag die Weichen für den Bahnausbau in Vorarlberg gestellt. Die Vereinbarungen stellen die finanzielle und rechtliche Grundlage für das Zugangebot der nächsten zehn Jahre dar.

Schon im Vorjahr hatten Verkehrslandesrat Johannes Rauch (Grüne) und Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) einen Vertrag zum Ausbau des Bahnangebots ab 2019 und dem Einsatz von 21 neuen Zügen unterzeichnet. Im Zentrum der neuen Vereinbarung, die am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde, steht ein neuer Verkehrsdienstevertrag.

Bislang gibt es zwei verschiedene Verträge von Bund und Land mit den jeweiligen Eisenbahnunternehmen, was etwa zu unterschiedlichen Vertragslaufzeiten und Qualitätsmaßstäben führte. Diese beiden Verträge wurden jetzt zu einem einzigen Verkehrsdienstevertrag zusammengefasst, erläuterte Verkehrslandesrat Johannes Rauch (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Laufzeit des Vertrags beträgt zehn Jahre, beginnend mit den Fahrplanwechsel 2018/2019.

Mehr Qualität auf der Schiene

Das neue Rahmenwerk soll für mehr Qualität auf der Schiene sorgen, sagte Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) - etwa in den Bereichen Komfort, Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit, Sauberkeit und Attraktivität der Preise. Laut Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV), eröffnet der Vertrag neue Möglichkeiten der Abstimmung von Bahn, Bus und anderen Verkehrsmitteln.

Die ÖBB investieren für die Qualitäts- und Quantitätsverbesserung jährlich 47 Millionen Euro, das Land unterstützt mit 13 Millionen Euro. Die 21 neuen Züge, die ab 2019 auf den Vorarlberger Schienen unterwegs sind, werden seit September in Berlin gefertigt. Der Kauf wurde notwendig, weil sich in Vorarlberg die Zahl der Bahnfahrgäste in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt hat.