Landwirtschaftskammer will mehr Transparenz

Gut ein Jahr nach einem kritischen Bericht des Landesrechnungshofs hat die Landwirtschaftskammer am Freitag eine Zwischenbilanz gezogen. Die Botschaft: Die Verbesserungsvorschläge werden ernst genommen und umgesetzt.

Als Beispiel führte Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger bei der Vollversammlung am Freitag unter anderem die doppelte Buchführung an: Hier seien erste Vorbereitungen getroffen, die Umsetzung erfolge im kommenden Jahr. Den Vorwurf der mangelnden Transparenz will man entkräften, indem die Organisation vereinfacht wird.

Die Assistenz in der Direktion soll verstärkt werden: „Das heißt einen Stellvertreter einsetzen, damit eine Entlastung beim Direktor stattfindet, der nicht Mädchen für alles sein kann“, so Moosbrugger. Klarere Aufteilungen sollen bei der Bewältigung der Arbeit helfen. Damit soll auch nach außen klarer werden, wer was tue und wer wofür zuständig sei.

Vereinfachungen im Finanzbereich

Ein ähnlicher Prozess der Vereinfachung laufe auch im Finanzbereich: „Es geht einerseits darum, die Vermögenswerte der Landwirtschaftskammer vom laufenden Betrieb zu trennen, klar ersichtlich zu machen, welche finanzielle Gesamtsumme die Landwirtschaftskammer verwaltet“, sagt Moosbrugger. So soll auch deutlich werden, welche Gelder vom Land zur Verfügung gestellt werden und welche Eigenfinanzierungen darstellen. Dann soll laut Moosbrugger jeder sehen können, wie die Mittel vom Land in der Kammer wofür verwendet werden.

Der Landesrechnungshof hat die verschiedenen Akteure in der Vorarlberger Landwirtschaft geprüft und vergangenen Dezember die Ergebnisse präsentiert. Kritik gab es vor allem an der Landwirtschaftskammer - es mangle an Transparenz.