Linhart lässt Baugenehmigung „Seestadt“ prüfen

Vor kurzem hat die Fachgruppe „See und Stadt und Bregenz“ ein Zehn-Punkte Programm zur Stadtentwicklung vorgestellt. Nun äußert sich der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP). Er hat dazu eine Arbeitsgruppe eingesetzt.

Die Initiative „See und Stadt und Bregenz“, mit Architekten, Städtebauern, Verkehrsplanern, Soziologen und Historikern spazierten mit Bürgern durch die Stadt, um den Blick für das Bauprojekt zu schärfen. Sie legten Ende November ein Zehn-Punkte-Programm zur Bregenzer Stadtentwicklung vor.

Das Projekt Seestadt ruht, weil Investor PRISES es vor einem Jahr auf Eis gelegt hat. Zudem liegt noch keine Baugenehmigung der Stadt vor. Zwei getrennte Rechtsgutachten sollen nun von einer Arbeitsgruppe der Stadt unter Vorsitz des Juristen Heinz Bildstein geprüft werden.

Linhart: Bauantrag wird abgearbeitet

Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) sagt, für das ursprüngliche und mittlerweile auf Eis gelegte Projekt liege ein Bauantrag vor. Linhart verweist auf seine Verantwortung als Baubehörde. Er sei als Behörde ausschließlich dem Gesetz verpflichtet. Parallel zum Bauantrag sei auch eine gewerbliche Genehmigung bereits rechtskräftig erteilt worden, so Linhart. Die große Frage sei, wie sich die Stadt als Baubehörde zu verhalten habe.

Man prüfe, ob es eine Möglichkeit gebe, im Bauverfahren den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Das werde derzeit geprüft. Linhart geht davon aus, dass der Bescheid zu erlassen ist.

„Verdichtung ist kein böses Wort“

Für Linhart sei es faszinierend, wie schnell das Thema „Verdichtung“ - fast parallel zur Seestadt - diskutiert worden sei. Bregenz habe einen unheimlichen Druck auf zusätzliche Wohnungen, auf Geschäftsflächen und auch darauf, im Außenraum etwas zu tun.

Heute wisse man, dass „Verdichtung“ an sich kein böses Wort sei, so Linhart, wenn es denn auch im Kontext gesehen werde. Und werde dem Außenraum entsprechendes Gewicht zugesprochen, so sei auch „Verdichtung“ kein Problem. Das zeige sich an Projekten wie zum Beispiel am Kornmarkt. Ihm gebe das in Bezug auf die Seestadt, auch wenn er es nicht konkret machen könne, ein gutes Gefühl, so Linhart.