AK-Direktor kritisiert Kassen-Zusammenlegung

In der Debatte über die mögliche Kassen-Zusammenlegung wirft Arbeiterkammer-Direktor Rainer Keckeis den schwarz-blauen Koalitionsverhandlern mangelnde Sachkenntnis vor. Hier würden Leute verhandeln, die sich nicht auskennen.

Die von den Koalitionsverhandlern geplante Zusammenlegung von Sozialversicherungsträgern sorgt weiter für Diskussionen. Über einige Vorschläge könne man sich nur wundern, sagte Arbeiterkammer-Direktor Rainer Keckeis am Mittwoch bei der Radio-Vorarlberg-Sendung „Neues bei Neustädter“.

„Funktionierende Strukturen werden zerschlagen“

Hier würden offensichtlich Leute verhandeln, die die bestehenden Strukturen im Gesundheitsbereich nicht verstehen. Anders sei es nicht zu erklären, dass Vorschläge an die Öffentlichkeit kommen würden, wonach alte Strukturen zu zerschlagen seien. Lösungen, was stattdessen kommen solle, gebe es aber keine. Keckeis verteidigt zudem das österreichische Gesundheitssystem, so sei es eines der besten der Welt, und sicherlich nicht das teuerste.

Politiker haben unterschiedliche Ansätze

Auch unter Vorarlbergs Politikern sorgen die Pläne der neuen Regierung für Diskussionen. So sind längst nicht alle Nationalratsabgeordneten und Bundesräte auf Parteilinie - mehr dazu in: Krankenkassen-Debatte: Nicht alle auf Parteilinie. Und auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) wehrt sich. Er ist strikt gegen finanzielle Eingriffe in die Länderkrankenkassen. Zwar müsse, so Wallner, die Anzahl der Sozialversicherungsträger reduziert werden, die Planungshoheit aber müsse in den Ländern bleiben - mehr dazu in: Wallner: „Lassen uns nicht in die Tasche greifen“.