Wegewartung: Appell an Bürger

Nachdem ein Mädchen ums Leben kam, weil eine Holzabsperrung an einem Wanderweg gebrochen war, richtet die Initiative „Sicheres Vorarlberg“ einen Appell an die Bürger: Wanderer könnten helfen, Missstände schneller aufzudecken.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im Oktober 2016. Eine Jugendliche stürzte dabei - nachdem die Holzabsperrung am Wanderweg gebrochen war - rücklings über eine rund 18 Meter hohe, felsdurchsetzte Böschung in einen Bach. Das Mädchen erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Zwei Mitarbeitern der betroffenen Gemeinde sind nun angeklagt. Der Strafantrag gegen sie lautet auf fahrlässige Tötung - das gab der Pressesprecher des Landesgerichtes Feldkirch, Norbert Stütler, am Dienstag auf ORF-Anfrage bekannt - mehr dazu in Anklage nach tödlichem Wanderunfall.

Anklage wegen fahrlässiger Tötung

Ein 14-jähriges Mädchen lehnt sich beim Wandern gegen ein Holzgeländer. Das Geländer bricht. Das Mädchen stürzt vor den Augen ihrer Eltern in den Tod. So geschehen in einer Gemeinde im Oberland im Oktober des Vorjahres. Nun hat die Staatsanwaltschaft zwei Gemeindemitarbeiter angeklagt. Sie hätten die Holzabsperrung zu wenig genau kontrolliert.

Amann: Haftung durch Gemeinde problematisch

Sollte die Gemeinde für etwaige Entschädigungszahlen haften müssen, wäre das aus Sicht von Mario Amann, Geschäftsführer von „Sicheres Vorarlberg“, problematisch. Denn die Bürgermeister würden sich in diesem Fall sehr gut überlegen, ob sie einen Weg weiter instand halten oder diesen bei den kleinsten Risiken sperren. Das würde dann auf Kosten der Bürger gehen, so Amann gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Vielmehr müsse man aus dem Unglück die richtigen Lehren ziehen, so Amann. Man könne zum Beispiel noch mehr in die Mitarbeiterschulung investieren. Es gehe aber auch darum, die Bürger selbst mehr einzubinden. Aufmerksame Wanderer etwa könnten helfen, Missstände schneller zu beheben, wenn sie diese der Gemeinde melden.

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