Kaum Selbstbedienungskassen in Supermärkten

In Vorarlberg haben sich bisher nur SPAR und Merkur an Selbstbedienungskassen herangewagt - und das auch nur in einzelnen Filialen. Insgesamt reagiert der Lebensmittelhandel bei diesem Thema noch zurückhaltend.

In anderen europäischen Gebieten wie Skandinavien, Großbritannien oder auch der benachbarten Schweiz, ist es für viele Konsumenten mittlerweile selbstverständlich, dass sie ihre Waren an der Kasse selbst einscannen können. In Vorarlberg ist diese Möglichkeit jedoch noch die Ausnahme.

WK: „Vorarlberg schätzen persönlichen Service“

Die Vorarlberger würden zum einen den persönlichen Service an der Kasse schätzen, sagt Julius Moosbrugger, Fachgruppengeschäftsführer in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Zum anderen rentiere sich so eine Selbstbedienungskasse auch nur, wenn sie zumindest von einem Viertel der Kunden benützt wird, rechnet das Kölner Handelsforschungsinstitut vor. In Vorarlberg ist man von so einer Zahl noch weit entfernt.

Das Konsumentenverhalten in Vorarlberg ist laut Handelsketten anders als in anderen Ländern. Die Zurückhaltung neue Technologien zu nutzen sei größer, aber es würden auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen. Hofer teilt beispielsweise auf ORF-Anfrage mit, dass Selbstbedienungskassen keinen reibungslosen schnelleren Einkauf garantieren würden und daher - zumindest im Moment - kein Thema seien.

Selbstbedienungskassen werden daher in Vorarlberg wohl noch länger nicht flächendeckend als Ergänzung zu den konventionellen Kassen eingesetzt. Mehrere Lebensmittelketten betonen aber, die Entwicklung genau zu verfolgen.