„Heimarztmodell“ wird diskutiert

Kritik gibt es an der ärztlichen Versorgung in Vorarlbergs Pflegeheimen. In größeren Heimen müsse das Personal bis zu 20 Hausärzte koordinieren. Die Pflegeheime fordern nun ein „Heimarztmodell“. Während die Politik offen dafür ist, ist die VGKK vorsichtig.

Die Heime wollen das Hausarztmodell auflösen und Heimärzte als fixe Ansprechpartner installieren - die Ärztekammer kann sich mittlerweile einen Koordinator vorstellen, der mit den Hausärzten zusammenarbeitet. Für Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) ist das ein gangbarer Weg. Er kann sich vorstellen, dass ein Arzt für mehrere Heime zuständig ist. Damit wäre auch das Recht auf freie Arztwahl gegeben, so Bernhard.

VGKK fürchtet Problem der Doppelstrukturen

Bei einem Koordinator, sieht der Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse Probleme mit Doppelstrukturen. Es dürfe nicht passieren, dass sich zwei Ärzte in einem Pflegeheim im Weg stehen. Es müsse klar geregelt sein, welcher Arzt welchen Patienten behandelt, so Brunner.

Das Thema steht auf der Agenda des nächsten Gesundheitsreferenten-Treffens der Parteien im Dezember, ebenso wie auf der nächsten Landes-Zielsteuerungskonferenz zwischen Landesregierung und Sozialversicherungen. Laut Brunner sind jetzt die Heime mit konkreten Vorschlägen am Zug.

Pflegeheime fordern andere ärztliche Versorgung

Der Regionalleiter der Senecura Pflegeheime in Vorarlberg, Wolfgang Berchtel, fordert ein Ende des Hausärzte-Systems in den Pflegeheimen. Statt 20 Ärzte oder mehr koordinieren zu müssen sollten die Heime einen eigenen Arzt anstellen dürfen - mehr dazu in Pflegeheime fordern andere ärztliche Versorgung (25.11.2017; vorarlberg.ORF.at).