ÖGB-Auer kritisiert IV-Präsident Ohneberg

ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer übt scharfe Kritik an Vorarlbergs Industriellenvereinigungs-Präsident Martin Ohneberg. Dabei geht es auch um „Leistungsträger“. Ohneberg weist die Kritik zurück.

Auer kritisiert Aussagen von Ohneberg in der ORF-Diskussionsendung „Im Zentrum“ am Sonntagabend. Dort habe dieser gesagt, dass zehn Prozent der Arbeitnehmer mit den höchsten Löhnen 45 Prozent der Löhne bekommen würden, aber 75 Prozent Steuern zahlen würden. Den Leistungsträgern würde zu viel weggenommen.

Ohneberg solle sich einmal fragen, wer das Gesundheits- und Pensionssystem erhalte, so Auer. Das seien die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen. Die Industriellenvereinigung würde sich nur für ihre eigenen Vorteile interessieren.

Auer lädt Ohneberg ein, sich mit ihr die aktuelle Situation bei der Post anzusehen: „wo die Bediensteten wenig, die Aktionäre viel verdienen. Ich lade Herrn Ohneberg ein, uns zu begleiten, wenn wir unsere Arbeit machen.“

IM ZENTRUM: Sozialdemokratie in der Sinnkrise - Das Ende einer Ideologie?

„Im Zentrum“ mit Martin Ohneberg zu nachsehen.

Ohneberg: „Klassenkampf und Neiddebatte“

Ohneberg reagiert mit den Worten „durchsichtiger Versuch den Klassenkampf und die Neiddebatte in Vorarlberg zu schüren“ auf die Kritik von Auer.

Er habe in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ aufgezeigt, dass „in einem Hochsteuerland wie Österreich mit sehr starker Umverteilung jetzt eine Diskussion darüber geführt werden muss, wie das Steuersystem leistungsgerechter gestaltet und mit den Mitteln des Steuerzahlers effizienter umgegangen werden kann.“